“Vorsorge für mögliche erhebliche Verschlechterung der Gasversorgungslage !”

Verbände und auch die unterschiedlichsten Politikrichtungen  befassen sich aktuell mit der anscheinend immer bedrohlicher werdenden Erdgasversorgungslage . Übereinstimmend kann  jedoch feststellen : Alle ziehen an einem Strang in die richtige Richtung.

„Die Ausrufung der Frühwarnstufe durch das Bundeswirtschaftsministerium ist ein wichtiger Schritt, der nun ermöglicht, auch auf formalem Weg Vorsorge für eine eventuell mögliche erhebliche Verschlechterung der Gasversorgungslage zu treffen“, erklärte gestern, Mittwoch 30. März,  Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Des Verbandes, der schon, wie Umwelt- und Energie-Report berichtetet hatte, am vergangenen Donnerstag, 24. März, die Bundesregierung aufgefordert hatte die Frühwarnstufe im nationalen Notfallplan Erdgas auszurufen.

Kerstin Andreae betonte es gehe nun darum, dass alle von einem möglichen Lieferstopp russischer Gasmengen betroffenen Unternehmen sich jetzt auf diese Situation vorbereiten und so einen wertvollen Beitrag zur Krisenvorsorge leisten können, dass im Sinne der Versorgungssicherheit in Deutschland europaweit einheitlich vorgegangen wird und dass alle Gasnetzbetreiber und Gasversorgungsunternehmen sich auf die zu ergreifenden Maßnahmen und die erforderlichen Abläufe im Krisenfall vorbereiten und diese rechtlich richtig einordnen können. … Klar ist, die geschützten Kunden, zu denen private Haushalte und soziale Dienste wie Krankenhäuser und Feuerwehr gehören, werden weiter versorgt. Für alle weiteren Kunden, zu denen auch die Industrie gehört, brauchen wir eine Positiv-Liste, die festlegt, welche Industrien und Sektoren weiterhin mit Gas versorgt werden.“

Auch die Sprecherin für Klimaschutz und Energie der Grünen-Fraktion im Bundestag, Ingrid Nestle  bestätigte gestern, dass, …„Das Ausrufen der Gas-Frühwarnstufe durch das Bundeswirtschaftsministerium angesichts der angespannten Beziehungen zu Russland als unserem größten Lieferanten für fossile Energie richtig und wichtig ist !“ Sie hob aber auch hervor Robert Habeck, der Grüne Bundeswirtschafts- und Klimaminister  „… beweist durch sein entschlossenes Handeln echte Führungsstärke.”

Auch Ingrid Nestle das Ausrufen der Gas-Frühwarnstufe im nationalen Notfallplan Erdgas   „… ist ein klares Signal, damit wir als Gesellschaft die erforderlichen Maßnahmen für unsere Energiesicherheit ergreifen. Unsere Stärke liegt in unserer Gemeinschaft, in der jedes Mitglied einen Beitrag leisten kann: Denn jede eingesparte Kilowattstunde hilft uns, um schneller unabhängig von teuren fossilen Energieträgern zu werden.“

Sie fordert zugleich noch mal: „ Zusätzlich müssen wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien und Investitionen in Energieeffizienz weiter vorantreiben, um eine verlässliche Energieversorgung auch künftig absichern zu können!“

Ingrid Nestle bestätigte ebenfalls aktuell sei  die Versorgungssicherheit gewährleistet. Sie warnt aber zugleich die aktuelle Frühlingswärme dürfe uns nicht täuschen. Und sie mahnt: „Wir befinden uns in einer ernsten Energiekrise. Der nächste Winter kann eine große Herausforderung für unsere Versorgungssicherheit bedeuten. Einsparmaßnahmen bringen uns gemeinsam voran und schaffen Sicherheit. Und je früher wir handeln, desto mehr Möglichkeiten haben wir.”