Auch unter Berücksichtigung der in Nordrhein-Westfalen geltenden Abstandsregelung  für Windenergieanlagen  ist es in NRW möglich bis 2030 eine Gesamtleistung von bis zu 16,4 Gigawatt zu realisieren. Zu diesem Ergebnis ist das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) gekommen und belegt dies mit seiner Potenzialstudie Windenergie NRW, die es am vergangenen Freitag, 08. April, veröffentlicht hat.

  „…NRW ist es möglich bis 2030 eine Gesamtleistung von bis zu 16,4 Gigawatt zu realisieren.  ....!" NRW-Wirtschaftsminister  Prof. Andreas Pinkwart
„…NRW ist es möglich bis 2030 eine Gesamtleistung von bis zu 16,4 Gigawatt zu realisieren. ….!” NRW-Wirtschaftsminister  Prof. Andreas Pinkwart

Voraussetzung ist, demnach allerdings, heißt es im Begleittext zur Studie, dass dafür die erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Auch die vermehrte Nutzung zusätzlicher Windenergiepotenziale auf sogenannten Kalamitätsflächen im Wald ist in die Berechnung mit eingeflossen. Mit der Fortschreibung der Energieversorgungsstrategie hat sich die Landesregierung Ende letzten Jahres das Ziel gesetzt, den Windenergie-Ausbau von rund sechs Gigawatt Ende 2020 auf zwölf Gigawatt in 2030 zu verdoppeln.

Nordrhein-Westfalen liegt beim Ausbau der Windenergie im Ländervergleich seit Jahren in der Spitzengruppe. Seit 2018 belegt das Land nach eigenen Angaben , trotz hoher Siedlungsdichte und weniger guten Windverhältnissen als die Küstenländer durchgehend den dritten Platz beim Zubau von Windenergieanlagen. Gemessen an der Fläche und der Einwohnerdichte weist Nordrhein-Westfalen unter den Flächenländern bereits heute den höchsten Besatz an Windenergieanlagen auf. Auch bei den Genehmigungen von Windenergieanlagen lag Nordrhein-Westfalen im Jahr 2021 mit 729 MW im Länderranking auf Rang drei hinter Niedersachsen und Brandenburg, verkündete das NRW-Wirtschaftsministerium anlässlich der Bekanntgabe der Potenzialstudie Windenergie.

Das Wirtschafts- und Energieministerium hatte das LANUV damit beauftragt, die Vorgänger-Studie aus dem Jahr 2012 mit Blick auf die neuen Ausbauziele zu überarbeiten. Mit der Aktualisierung der Studie auf einer wissenschaftlichen Basis wird das Ziel verfolgt, das landesweite Gesamtpotenzial der Windenergienutzung in Nordrhein-Westfalen bis zum Jahr 2030 neutral und nachweisbar abschätzen zu können.

„Um die ehrgeizigeren Klimaziele und mehr Energieunabhängigkeit zu erreichen, muss Deutschland den Ausbau der Erneuerbaren Energien beschleunigen und dafür die Akzeptanz der Bevölkerung erhöhen“, forderte  Wirtschafts- und Energieminister Prof. Andreas Pinkwart bei Bekanntgabe der Ergebnisse der Potenzialstudie.