Bundeskanzler Olaf Scholz hat den indischen Premierminister Modi in Berlin zu den sechsten deutsch-indischen Regierungskonsultationen getroffen. Deutschland stehe bereit, die enge Zusammenarbeit über globale Fragen fortzusetzen und auszuweiten, betonte der Kanzler.

"..bei .innovativen Lösungen für eine nachhaltige grüne Wasserstoffproduktion vertieft zusammenarbeiten...!" Kanzler Olaf Scholz und Indiens Premier Modi, bild guido bergmann bundesrg
“..bei .innovativen Lösungen für eine nachhaltige grüne Wasserstoffproduktion vertieft zusammenarbeiten…!” Kanzler Olaf Scholz und Indiens Premier Modi, bild guido bergmann bundesrg

Und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck und der Indische Energieminister R.K. Singh haben am vergangenen Montag, 02. Mai, im Rahmen der Deutsch-Indischen Regierungskonsultationen eine Vereinbarung zur Deutsch-Indischen Wasserstoffkooperation unterzeichnet. Ziel ist:  In den Bereichen Erzeugung, Weiterverarbeitung, Anwendung und Transport von grünem Wasserstoff eng zu kooperieren.

Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Habeck betonte in dem Zusammenhang die  Produktion und  die Anwendung von grünem Wasserstoff sollten  dem gemeinsamen langfristigen Ziel dienen, den Hochlauf von grünem Wasserstoff voranzutreiben und ihn damit wirtschaftlich zu machen. Zugleich sei  mit Indien vereinbart worden, bei der Entwicklung innovativer Lösungen für eine nachhaltige grüne Wasserstoffproduktion vertieft zusammenzuarbeiten. Habeck wertete dies auch als einen  wichtigen  Meilenstein, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.

Aufgrund der guten Bedingungen für die Erzeugung von erneuerbarem Strom kann Indien langfristig ein weltweit wichtiger Produktionsstandort von grünem Wasserstoff werden, heißt es im gesonderten Statement des BMWK dazu.  Wie von Premierminister Modi bereits im letzten Jahr verkündet, strebt Indien ja an, ein ‚Global Hub‘ für grünen Wasserstoff und wichtiger Exporteur von grünem Wasserstoff zu werden.

Habeck unterstrich diese Bestrebungen Indiens „… sind für die deutsche Wirtschaft von großem Interesse. Einerseits können beim Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft in Indien von deutschen Unternehmen entwickelte Elektrolyseure zur Erzeugung des grünen Wasserstoffs zum Einsatz

"...den Hochlauf von grünem Wasserstoff vorantreiben ...!" Robert Habeck  bild andreas mertens bmwk
“…den Hochlauf von grünem Wasserstoff vorantreiben …!” Robert Habeck bild andreas mertens bmwk

kommen!“ Deutsche Technologieanbieter arbeiteten aber auch an weltweit führenden Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Wasserstoff. Hierzu zählte der Minister  zum Beispiel die Weiterverarbeitung von Wasserstoff zu synthetischen Kraftstoffen wie E-Kerosin.

Weiteres Ziel der Kooperationsvereinbarung:  Die Einrichtung einer Task Force innerhalb der Deutsch-Indischen Energiepartnerschaft, dem sogenannten Indo-German Energy Forum.  Diese Task Force soll  die Schaffung eines engen Netzwerks zwischen Regierung, Industrie und Forschungsinstituten beider Länder fördern. Ferner soll eine Roadmap mit spezifischen gemeinsamen Maßnahmen zur Unterstützung des Markthochlaufs von grünem Wasserstoff entwickelt werden. Die Förderung öffentlicher und privater Investitionen in die Produktion, den Transport und den Verbrauch von grünem Wasserstoff und seinen Folgeprodukten soll gemäß der unterzeichneten Vereinbarung im Mittelpunkt der künftigen Zusammenarbeit stehen. Die Task Force soll auch den Austausch von Wissen und Erfahrungen in den Bereichen Regulierung, Normen und Sicherheitsverfahren sowie Nachhaltigkeitskriterien für grünen Wasserstoff erleichtern.

Die Task Force wird nach Angaben des BMWK vom Unterstützungsbüro der Energiepartnerschaft in Neu-Delhi und in Berlin unterstützt. Das Deutsch-Indische Energieforum (IGEF) wurde 2006 auf Regierungschef-Ebene gegründet, um eine offizielle Dialogplattform für hochrangige politische Entscheidungsträger, Finanzinstitute, Industrie- und Forschungsorganisationen zu schaffen, die die bilaterale Zusammenarbeit bei der Energiewende in Deutschland und Indien intensiviert.