Nachdem der russische Gasgigant Gazprom  am vergangenen Mittwoch, 27. April, seine Erdgaslieferungen an Polen und Bulgarien eingestellt hatte, traf sich nur einen Tag später die EU-/US-Taskforce für Energiesicherheit persönlich in Washington, um die Umsetzung der gemeinsamen Erklärung von US-Präsident Joe Biden und Kommissionspräsidentin von der Leyen vom 25. März zu erörtern.

Mit Hochdruck über Fortschritte und weitere Maßnahmen bei der Diversifizierung der Erdgasversorgung und der Verringerung der Erdgasnachfrage in Europa diskutiert ...!" Ursula von der Leyen und Joe Biden, bild eu
Mit Hochdruck  über  Fortschritte bei Verringerung der Erdgasnachfrage in Europa diskutiert …!” Ursula von der Leyen und Joe Biden, bild eu

Moskau hatte die Erdgaslieferungen eingestellt nachdem sich die Regierungen von Polen und Bulgarien geweigert hatten, in Rubel zu bezahlen. Polens  Ministerpräsident Morawiecki sprach  von einem möglichen Erpressungsversuch.

Bei der  Sitzung der  EU-/ US-Taskorce, die unter dem Vorsitz von Amos Hochstein, leitender US-Berater für Energiesicherheit, und Björn Seibert, Kabinettschef der Präsidentin der Europäischen Kommission, stattfand war der Druck der Ereignisse in Europa spürbar. Deshalb wurde mit Hochdruck  über  Fortschritte und weitere Maßnahmen  bei der Diversifizierung der Erdgasversorgung und der Verringerung der Erdgasnachfrage in Europa diskutiert und nach weiteren Wegen aus dem Druck aus Moskau gesucht. Der Sitzung vorausgegangen waren  zwei erst kürzlich abgehaltene Sitzungen der Taskforce, an denen hochrangige Beamte der USA und der Europäischen Kommission sowie Vertreterinnen und Vertreter der EU-Mitgliedstaaten und der Industrie teilgenommen hatten.

Die Taskforce erörterte auch die Energiebeschaffungsplattform der EU sowie die Pläne, einen Rahmen zu schaffen, um die Diversifizierung der Gasversorgung, einschließlich zusätzlicher LNG-Lieferungen, zu beschleunigen. Gegenstand der Gespräche waren außerdem Möglichkeiten zur Verringerung der Erdgasnachfrage in Europa, unter anderem durch den Einsatz von Wärmepumpen, durch Technologien zur Förderung von Energieeffizienz und -einsparungen (z. B. intelligente Thermostate) und durch erneuerbare Energien.

In den kommenden Wochen soll die Arbeit auf technischer und hoher Ebene unter Hochdruck fortgesetzt werden. Schon jetzt wurde beschlossen  Force, im Juni wieder persönlich zusammenzutreten, um die Fortschritte bei der Umsetzung des Arbeitsplans zu bewerten.