„… so schnell wie möglich unabhängig von Gasimporten aus Russland werden. LNG, also Flüssiggas, kann hierzu einen wichtigen Beitrag leisten“, bestätigte am vergangene n Freitag 20. Mai, auch Kerstin Andreae Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)

“... und bis zum Jahr 2024 russische Gaslieferungen fast vollständig aus anderen Quellen decken ...!" Kerstin Andreae bild BDEW
“… und bis zum Jahr 2024 russische Gaslieferungen fast vollständig aus anderen Quellen decken …!” Kerstin Andreae bild BDEW

Und sie erläuterte  LNG ermögliche es uns, Erdgas aus Ländern zu beziehen, zu denen keine Pipeline-Verbindungen bestehen. „Unbedingt notwendig, um verstärkt LNG zu importieren und bis zum Jahr 2024 russische Gaslieferungen fast vollständig aus anderen Quellen decken zu können, sind eigene LNG-Terminals in Deutschland“, erklärte Kerstin Andreae weiter und hielt damit gegen die massive Kritik der Umweltverbände und –Organisationen wie auch die Deutsche Umwelthilfe, s. unten.

Für ihren Verband begrüße die BDEW-Spitzenfrau: „Es ist daher gut, dass die Bundesregierung der Realisierung von LNG-Terminals nun ein „überragendes öffentliches Interesse“ einräumt und die gesetzlichen Grundlagen geschaffen hat, um ihren Bau zu beschleunigen. Je früher sie zur Energieversorgung beitragen können, desto besser!“

Sie mahnte  aber auch: Wichtig sei jedoch, dass allen Akteuren klar ist, dass LNG-Terminals erst dann einsatzbereit sind, wenn sie sich sinnvoll ins Energiesystem einfügen. Die geplante Beschleunigung dürfe also nicht nur für den Bau der Terminals selbst gelten, sondern müsse alle für den Betrieb notwendige Betriebsmittel und Komponenten, zum Beispiel die Anbindung an die Gas-Infrastruktur, beinhalten. Kerstin Andreae begrüßt  , dass dafür der Anwendungsbereich der Regelungen gegenüber vorangegangenen Entwürfen etwas erweitert wurde. Es bleibe jedoch abzuwarten, ob dies bereits genug Rechtssicherheit biete, um Investitionsentscheidungen zu treffen.

Sie fordert „…auf keinen Fall darf ein zu enger Anwendungsbereich dazu führen, dass ganze Projekte scheitern oder deutlich verlangsamt werden. Dann hätten wir mit Zitronen gehandelt.

Die im Gesetz festgeschriebene Beschleunigung des Genehmigungsprozesses gilt für schwimmende LNG-Terminals. Dies ist mit Blick auf die notwendige rasche Diversifizierung der Gasversorgung ein wichtiger Schritt. Gleichzeitig müssen wir aber auch die Planung und den Bau stationärer LNG-Terminals weiter vorantreiben. Gut ist, dass wir deren längeren Planungszeitraum nutzen können, um eine künftige Nutzung der Terminals mit Wasserstoff und dessen Derivaten von Anfang an konsequent mitzudenken. Auch stationäre LNG-Terminals sind mit der Perspektive der Wasserstoffwirtschaft ein wesentlicher Baustein für eine erfolgreiche Energiewende, prognostiziert die BDEW-Spitzendame.

Lesen Sie dazu auch unseren gestrigen Bericht:LNG-Terminals: Erforderlich sind auch Anbindungsleitungen …

und auch: Dieses Gesetz ist der flüssige Traumder Gasindustrie und der Horror fürs Klima