Der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea steht aktuell im Fokus der Kritik von Umweltverbänden. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die Schutzstation Wattenmeer und der WWF forderten  den Konzern am vergangenen Freitag  auf, die Pläne für neue Bohrungen nach Erdöl im Nationalpark Wattenmeer sofort zu stoppen.

"Das klingt wie eine Nachricht aus dem letzten Jahrtausend ...!"   Sascha Müller-Kraenner, bild duh
“Das klingt wie eine Nachricht aus dem letzten Jahrtausend …!” Sascha Müller-Kraenner, bild duh

Aber die Organisationen gingen in ihren Vorstellungen noch weiter und erklärten: Zusätzlich müsse die bestehende Ölförderung bis 2030 beendet werden. Und auch  diese Forderung richten die Organisationen auch an die künftige Landesregierung Schleswig-Holsteins, die alte, und auch wieder mit Ministerpräsident Daniel Günther, der gestern am Sonntag. 06.Mai, die Landtagswahl haushoch gewonnen hat.

Und so haben die Organisation den Eindruck und das Gefühl mit diesem nun in seiner Position gestärkten Mann  ihre Wünsche, Forderungen und Vorstellungen an die richtige Adresse gerichtet zu haben.

Und so erklären sie weiter: Die Fortsetzung der Förderung auf der Mittelplate im sensiblen Weltnaturerbe-Gebiet Wattenmeer gefährdet den Erhalt der biologischen Vielfalt und widerspricht den Klimazielen. Bei einer Aktion in Sichtweite zur Mittelplate haben die Organisationen bereits am vergangenen Freitag  gegen die Pläne von Wintershall Dea demonstriert.

Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Neue Ölbohrungen mitten im Weltnaturerbe-Gebiet Wattenmeer: Das klingt wie eine Nachricht aus dem letzten Jahrtausend“, kommentiert Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH die Absichten des Ölkonzerns.  Deutschland brauche dieses Öl nicht und für Klimaschutz und Natur „…sind die Bohrungen eine massive Bedrohung. Wintershall Dea muss im Hier und Jetzt ankommen und die Pläne sofort stoppen“, fordert

„Ölförderung gehört nicht in einen Nationalpark...!" Hans Ullrich Rösner, bild R. wwf
„Ölförderung gehört nicht in einen Nationalpark…!” Hans Ullrich Rösner, bild R. wwf

der DUH-Spitzenmann.

Und Harald Förster, Geschäftsführer der Schutzstation Wattenmeer entrüstet sich : „Im Wattenmeer – nur wenige Kilometer von sensiblen Lebensräumen wie den Salzwiesen entfernt – Erdöl zu fördern, ist ein massiver Eingriff in die Natur und gefährdet bei einem Unfall Hunderttausende von Vögeln, die das Watt zur Nahrungssuche brauchen. Neue Ölbohrungen würden die Gefährdung für das Watt noch weiter

erhöhen.“

Und Hans-Ulrich Rösner, Leiter Wattenmeerschutz beim WWF konstatiert empört: „Ölförderung gehört nicht in einen Nationalpark, und darf auch nicht ein Weltnaturerbe bedrohen. Ein großer Teil der weltweiten Ölvorräte muss im Boden bleiben, sonst kann Klimaschutz nicht funktionieren. Wir brauchen mit dem Jahr 2030 endlich ein Ausstiegsdatum aus der Ölförderung im Wattenmeer. Das ist zu schaffen, wenn die künftige Landesregierung sich ins Zeug legt.“