Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) kritisierte am vergangenen Freitag, 27. Mai, die erneute Inbetriebnahme des AKW Lingen 2 im Emsland (Niedersachsen) betont scharf und wies gleichzeitig auf Pläne zum Bau eines weiteren Atommüll-Lagers in Lingen hin gegen das  ein Einwen-dungsverfahren stattfindet, in dem Stellungnahmen aus den Reihen der Bevölkerung abgegeben werden können.

"… Pläne zum Bau eines weiteren Atommüll-Lagers in Lingen“....
“… Pläne zum Bau eines weiteren Atommüll-Lagers in Lingen“….

Anfang der vergangenen Woche hatten Bürgerinitiativen und weitere Organisationen in Lingen gegen die drohende Wiederinbetriebnahme des umstrittenen Atomkraftwerkes demonstriert. Auch ein Vorstands-mitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) nahm an der Protestaktion teil, wie in dem gesonderten Statement herausgehoben wurde.

Das Atomkraftwerk Lingen 2 wurde Anfang Mai für eine mehrwöchige Untersuchung (Revision) abgeschaltet. Am Mittwoch , 25. Mai,  ging es dann schon wieder ans Netz. Ende des Jahres soll das AKW endgültig stillgelegt werden. Die Bürgerinitiativen in und um Lingen sowie der BBU hätten es begrüßt, wenn das AKW Lingen 2 schon jetzt stillgelegt worden wäre.

Befürchtet werden weitere Störfälle in dem AKW, das bereits 1988 in Betrieb gegangen ist. Zudem fällt an jedem Tag, an dem der Reaktor weiter in Betrieb ist, Atommüll an, für den es nach wie vor kein sicheres Endlager gibt. Auf große Kritik stößt auch die Erkenntnis, dass zukünftig in Lingen noch mehr Atommüll gelagert werden soll. Geplant ist der Neubau einer weiteren Lagerhalle („Technologie- und Logistikgebäude Emsland(TLE)“).Ein „Zwischenlager“ für abgebrannte Brennstäbe steht bereits neben dem AKW Lingen 2. Auf der Internetseite des Bündnis‘ AgiEL (AtomkraftgegnerInnen im Emsland) heißt es zu den neuen Plänen: „Der Genehmigungsprozess für dieses RWE-Vorhaben ermöglicht die kritische Beteiligung aller Bürger*innen, aber wer sich einbringen möchte, muss sich beeilen, notieren die Initiatoren.  Das Zeitfenster der Öffentlichkeitsbeteiligung beträgt gerade mal rund zwei Monate und läuft am 20. Juni 2022 ab. Bis dahin sind die Planungsunterlagen öffentlich einsehbar und bis dahin ist eserlaubt, Einwendungen vorzubringen.