Während ihrer Rede zum Thema Klimaresiliente Schwammstadt bei dem 4. Gartenreichforum in Dessau-Wörlitz am gestrigen Montag, 20. Juni, stellte Bundesumwelt- und Verbraucherministerin Steffi Lemke auch bereits Eckpunkte für ihre nationale Wasserstrategie vor.

"..beim Wasserkreislauf werden die Folgen der Klimakrise besonders deutlich!“. , bild grüne bundestg, stefan kaminski
“…beim Wasserkreislauf werden die Folgen der Klimakrise besonders deutlich!“. , bild grüne bundestg, stefan kaminski

Wie wichtig eine solche Strategie machte sie unter anderem auch an den Beispielen  deutlich , dass in Frankreich gerade erst wieder ein Atomkraftwerk gedrosselt wurde, weil die Rhône so wenig Wasser führte, dass das Kühlwasser nicht mehr abgeleitet werden konnte. Steffi Lemke konstatierte: „ Das Phänomen kennen wir hierzulande: Die Elbe konnte man schon des Öfteren zu Fuß durchqueren. Die Spree fließt immer häufiger rückwärts, weil sie zu wenig Wasser führt!“ Ihr Fazit:  „An den Veränderungen im Wasserkreislauf werden die Folgen der Klimakrise besonders deutlich!“

Deshalb, so betonte sie, Anpassung und Vorsorge gegen die Klimakrise „…sind auch Teile der Nationalen Wasserstrategie!“ Die Ministerin eröffnete auch den Blick in den Hintergrund: Der Entwurf des Bundesumweltministeriums wird gerade innerhalb der Bundesregierung abgestimmt. „Mein Ziel ist, dass er bis Jahresende im Kabinett verabschiedet wird“, erklärte sie weiter.

Konkret soll die Wasserstrategie folgendes erreichen:

  • Auch in 30 Jahren soll es in Deutschland jederzeit und überall hochwertiges und bezahlbares Trinkwasser geben.
  • Grundwasser, Seen, Bäche und Flüsse sollen sauberer werden.
  • Infrastruktur, Landnutzung und Stadtentwicklung werden an die Folgen der Klimakrise angepasst.

Laut Steffi Lemke sind die beiden Kerngedanken der Nationalen Wasserstrategie Vorsorge und ein integrativer Ansatz. „So wie die Erarbeitung der Strategie eine Gemeinschaftsaufgabe ist, so wird auch die Umsetzung nur gemeinsam funktionieren. Das gilt auch für das Wassermanagement in Städten, das zentral ist für die Anpassung an die Klimakrise in Städten. Das Wassermanagement muss daher zu einem wichtigen Element der Stadtentwicklung werden“, forderte die Ministerin