Der Weltbiodiversitätsrat stellt fest, dass Menschen, ja  fast alle Industrieländer weltweit ein unterschiedliches Verhältnis zur Natur haben und ausgehend von unterschiedlichen Bewertungen der Natur auch anders mit ihr umgehen.

"...die Erde auf eine nie dagewesene Erhitzung zusteuert...“ Jan Niclas Gesenhues, bild grüne
“…die Erde auf eine nie dagewesene Erhitzung zusteuert…“ Jan Niclas Gesenhues, bild grüne

Aus Sicht von Jan-Niclas Gesenhues, Sprecher  der Grünen im Bundestag für Umweltpolitik verhalten sich fast alle Industrieländer in der Natur wie auf einer Flatrate-Party: Man bedient sich unbegrenzt – ohne an den Kater am nächsten Morgen zu denken.

Doch genau diese Logik auf Kosten der Natur hat uns aus Gesenhues Flatrate-Party-Sicht in eine Situation gebracht, in der nicht nur massiv Arten sterben und Ökosysteme zusammenbrechen, sondern in der die Erde auf eine nie dagewesene Erhitzung zusteuert. Die Konsequenzen spüren wir schon heute und sie werden in den nächsten Jahrzehnten zunehmen.

Umso wichtiger ist es, betont Gesenhues in seinem Statement das er uns anlässlich der Tagung des UN-Weltbiodiversitätsrates in Bonn übermittelte, dass wir auch andere Wertvorstellungen der Natur kennen und in unsere Prozesse einfließen lassen. Und er betont: „Nicht die Natur braucht uns, wir brauchen die Natur. Und deshalb müssen wir die Natur auch als unsere natürliche Verbündete betrachten: Moore, Feuchtwiesen, Auen oder Wälder leisten einen enormen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz. Gleichzeitig versorgt uns die Natur mit Wasser, Nahrungsmitteln oder Arznei. All das müssen wir anerkennen und ressortübergreifend daran arbeiten, die Natur langfristig zu erhalten. Das gilt insbesondere mit Blick auf die Finanzierung!“

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: Übernutzung wildlebender Arten eine weltweite Bedrohung