„Es ist richtig, dass die Bundesregierung gleich am Anfang der Erdgas-Lieferkette ansetzt“, bestätigte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung Kerstin Andreae, am vergangenen Freitag 22. Juli, nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz am selben Tag  ein umfangreiches Maßnahmenpaket angekündigt hat, das die Einführung einer Umlage zur Finanzierung von Erdgasersatzmengen, die Stützung von Erdgasimport-Unternehmen sowie Entlastungen für Verbraucherinnen und Verbraucher beinhaltet.

„… Es ist richtig, dass die Bundesregierung gleich am Anfang der Erdgas-Lieferkette ansetzt....!"  Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:  Kerstin Andreae
„… Es ist richtig, dass die Bundesregierung gleich am Anfang der Erdgas-Lieferkette ansetzt….!” Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung: Kerstin Andreae

Die Handlungsfähigkeit der Gas-Importeure muss im Fall von Gaslieferkürzungen sehr kurzfristig gesichert werden, damit sie die erforderlichen Erdgasersatzmengen trotz extrem steigender Börsenpreise beschaffen und liefern können, begründete sie ihre positive Einschätzung zum Scholz-Paket.  Dominoeffekte im Energiemarkt müssten unter allem Umständen vermieden werden, da sonst die Energieversorgungssicherheit nicht aufrechterhalten werden könne.

Und Kerstin Andreae bestätigte weiter die schnelle und verlässliche Weitergabe von Ersatzbeschaffungskosten in Form der geplanten Umlage “… ist daher eine wichtige Maßnahme zur Erhaltung der Liquidität der Energieversorgungsunternehmen!“

Auf diesem Einschätzungshintergrund fordert sie nun aber auch, dass „..die Ausgestaltung der Umlage nun schnellstmöglich festgelegt wird. Sie muss einfach, praktikabel und rechtssicher erhoben werden können. Die Umlage sollte von allen Letztverbrauchern gleichmäßig und ohne Privilegierung bestimmter Kundengruppen erhoben werden. Das ermöglicht eine transparente Berechnung der Umlage und eine faire Lastenverteilung. Die Unternehmen brauchen Zeit, um die Umsetzung zu organisieren. Wichtig ist, dass  Kunden und Unternehmen Planungssicherheit erhalten und sich möglichst frühzeitig auf eine Anpassung der Umlage einstellen können!“

Kerstin Andreae stellt klar : „Die aktuellen Herausforderungen sind außergewöhnlich, daher bedarf es auch außergewöhnlicher Maßnahmen, um die Haushalte und Unternehmen vor explodierenden Kosten zu schützen und die Handlungsfähigkeit der Energieversorger zu sichern.

Die hohen und weiter steigenden Gaspreise sind für die Kundinnen und Kunden eine erhebliche Belastung. Es ist deshalb gut, dass Bundeskanzler Scholz heute weitere Entlastungen für Verbraucherinnen und Verbraucher angekündigt hat. Eine weitere Möglichkeit, Kosten abzufedern, ist eine zeitliche Streckung der Umlage. Die hierfür erforderliche Zwischenfinanzierung, beispielsweise über die Kreditanstalt für Wiederaufbau, muss dabei sichergestellt werden.“

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