„Ein signifikant reduzierter Gasbedarf gehört zu den zentralen Bausteinen, einer drohenden Erdgasmangellage in Europa entgegenzuwirken“, bestätigte am vergangenen Dienstag, 26. Juli, Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, nachdem sich am gleichen Tag der EU-Energieministerrat auf Maßnahmen zur EU-weit koordinierten Verringerung des Gasverbrauchs in der Europäischen Union geeinigt und weitere Beschlüsse zur Gasversorgungssicherheit gefasst hat.

“..Ein signifikant reduzierter Gasbedarf gehört zu den zentralen Bausteinen,...“ ....!" Kerstin Andreae bild BDEW
“…Ein signifikant reduzierter Gasbedarf gehört zu den zentralen Bausteinen…“ Kerstin Andreae bild BDEW

Kerstin Andreae bestätigte für ihren Verband „…deshalb sind europäisch koordinierte Vorgaben zur Verringerung des Gaseinsatzes richtig und notwendig. Die heute hierzu gefassten Rats-Beschlüsse sind ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn die Diskussionen der letzten Tage noch zu einer Ausweitung der Ausnahme-möglichkeiten geführt haben.!“

Auch der BDEW bestätigt Europa werde die aktuellen Herausforderungen nur gemeinsam meistern. Europäische Solidarität seidaher gerade jetzt ein entscheidender Faktor zur Krisenprävention und Krisenbewältigung.

Die BDEW-Spitzenfrau kam dann noch mal  auf den  Prüfauftrag an die EU-Kommission zur Einführung von Preisobergrenzen für Strom und Gas zurück über den beim Energieministerrat erneut diskutiert wurde. Und sie bestätigte bislang gebe es keine klaren Vorstellungen und keinen Konsens zur Frage, wie ein solches Instrument aussehen könnte. Eines ist  aus ihrer Sicht jedoch klar: „Preisobergrenzen wären ein schwerer Eingriff in den Energiemarkt. Ein solches Instrument sollte nur als Ultima Ratio und dann auch nur für eine zeitlich klar befristete Zeit eingesetzt werden. Vor dem Hintergrund der in Deutschland bereits eingeleiteten Maßnahmen scheint – wenn überhaupt – eine Anwendung im Großhandelsmarkt zielführend!“

Und schließlich  warnte sie vor weiteren russischen Restriktionsmaßnahmen: „Mit der angekündigten weiteren Reduzierung der Gaslieferungen über Nord-Stream 1 zeigt Russland einmal mehr, dass es längst kein verlässlicher Energie-Lieferant mehr ist. Es ist auch in den kommenden Monaten zu erwarten, dass mit immer neuen Vorwänden Lieferungen mal erhöht, dann wieder gekürzt oder gar ganz ausgesetzt werden könnten. Deshalb müssen wir mit Blick auf den kommenden Winter und die nächsten Jahre weiterhin alles für den Aufbau alternativer Gasimportstrukturen und den schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie den Hochlauf einer Wasserstoffindustrie tun.“

Lesen Sie dazu doch unseren Bericht: Neun Verbände:” Gemeinsam Energieverbrauch reduzieren !!!”