Die Forderung des Präsidenten des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, nach einem Weiterbetrieb der drei letzten Atomkraftwerke in der Bundesrepublik lehnt der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) vehement ab, wie er in einem Statement am vergangenen Sonntag, 31. Juli, dokumentierte.

..." steinzeitlich"über den Bau neuer Atomkraftwerke reden zu wollen...! Stefan Wolf, bild gesamtm.
...” steinzeitlich” über den Bau neuer Atomkraftwerke reden zu wollen…! Stefan Wolf, bild gesamtm.

Und Wolf’s Vorstoß, über den Bau neuer Atomkraftwerke reden zu wollen, bezeichnete BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz als „steinzeitlich“. Buchholz erklärte, „die Energiewende leidet bekanntlich unter einem Fachkräftemangel. In der Situation ist es unverständlich, wie über den Bau neuer Atomkraftwerke nachgedacht werden soll, für deren Bau bekanntlich auch zahlreiche Fachkräfte benötigt werden.“

Grundsätzlich betont der BBU, dem Bürgerinitiativen an vielen Atomstandorten angehören, dass es seit Jahrzehnten nicht gelungen ist, das Atommüllproblem zu lösen. „Das nukleare Dilemma darf nicht länger

"... unverständlich, wie über den Bau neuer Atomkraftwerke nachgedacht werden soll ...!" .  Udo Buchholz
“… unverständlich, wie über den Bau neuer Atomkraftwerke nachgedacht werden soll …!” . Udo Buchholz

verschärft werden, die letzten Atomkraftwerke müssen schnellstmöglich dauerhaft stillgelegt werden, spätestens am 31. Dezember 2022.

Der BBU weist darauf hin, dass bereits am Samstag, 13. August, in Süddeutschland der zweite Teil einer bundesweiten Anti-Atomkraft-Radtour beginnen wird. Der erste Teil, die Nord-Tour, fand am Wochenende in Gorleben ihren Abschluss. Und am vergangenen Sonntag, 7. August, haben  Mitglieder von Anti-Atomkraft-Initiativen sowie von Friedensorganisationen an der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage in Gronau an die Jahrestage der Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki erinnert. Die Aktion begann  mit einer Fahrrad-Demonstration, die vom Gronauer Bahnhof zur Urananreicherungsanlage führt. „Die Nutzung der so genannten zivilen Atomenergie ist eng mit der militärischen Atomtechnik verknüpft. Und gerade die Urananreicherung spielt da international eine brisante Rolle“, erläuterte noch mal der BBU.