Als Ergebnis eines Runden Tisches im NRW-Wirtschafts- und Energieministerium unterzeichneten Ministerin Mona Neubaur (Grüne), Arbeitsstaatssekretär Matthias Heidmeier und die Präsidenten der Spitzenorganisationen des nordrhein-westfälischen Handwerks sowie der energie- und klimatechnischen Handwerke eine Erklärung mit gemeinsamen Schritten in der aktuellen Energiekrise.

"Damit Wirtschaft und Gesellschaft gut durch den Winter kommen, ist Energiesparen das Gebot der Stunde....!" Mona- Neubaur, bild nrw Michael Gottschalk
Damit Wirtschaft und Gesellschaft gut durch den Winter kommen, ist Energiesparen das Gebot der Stunde….!” Mona- Neubaur, bild nrw Michael Gottschalk

Mit einer  Informationsoffensive, praktischen Tipps und niedrigschwelligen Angeboten sollen Bürgerinnen und Bürgern Hilfestellung gegeben und sie sollen mit kreativen Sparideen zum Mitmachen bewegt werden. Mit einer Fachkräfteoffensive wollen Land und Handwerk darüber hinaus qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen, damit die Umstellung auf Erneuerbare Energien im Gebäudesektor schneller vorankommt.

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur erläuterte die Aktion dementsprechend: „Damit Wirtschaft und Gesellschaft gut durch den Winter kommen, ist Energiesparen das Gebot der Stunde. Eine Schlüsselrolle spielen dabei die privaten Haushalte: Auf sie entfällt rund ein Drittel des Erdgasverbrauchs. Deshalb wollen wir im Schulterschluss mit dem Handwerk die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger für das Energiesparen weiter erhöhen und es ihnen mit Tipps, Hinweisen und Beispielen so leicht wie möglich machen. Die energie- und klimatechnischen Handwerke mit ihrer Kompetenz sind dabei von entscheidender Bedeutung. Die Betriebe unterstützen mit Informationen, Beratung, Wartung und technischen Maßnahmen und sind mit ihren unmittelbaren Kundenkontakten ein zentraler Multiplikator beim Energiesparen in der Gesellschaft.“

Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales ging mit seinen Kommentaren so weit, dass er feststellte : „Ohne Fachkräfte keine Klimaneutralität! Deswegen freuen wir uns über jeden, der sich zum Beispiel für eine Ausbildung in den entsprechenden Handwerksberufen entscheidet.“

Auch Andreas Ehlert, Präsident von Handwerk.NRW bestätigte : „Wir müssen jetzt die Kräfte bündeln, um den Verbrauch von Energie und insbesondere Gas in privaten Haushalten zu reduzieren, um die Energie- und Gasversorgung zu stabilisieren. Die Handwerksbetriebe können dazu durch niedrigschwellige Beratungsangebote einen wirksamen Beitrag leisten..“

Berthold Schröder, Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertages konstatierte noch mal: „Die Lage ist in vielerlei Hinsicht ernst. Die Betriebe des Handwerks sind hier, wie alle anderen Haushalte und produzierenden Unternehmen gleichermaßen, von den immensen Energiekosten betroffen und brauchen Planungssicherheit und pragmatische Lösungen. … wichtige Punkte haben wir dafür mit Frau Wirtschaftsministerin Neubaur und Herrn Staatssekretär Heidmeier aus dem Arbeitsministerium heute abgestimmt. Im nächsten Schritt geht es um die gemeinsame Umsetzung. Das Handwerk in NRW ist bereit.”
Darüber hinaus wollen Land und Handwerk

  • dezentrale Lösungen in der Energieversorgung z.B. durch PV-Anlagen stärken, die die Versorgungssicherheit erhöhen
  • Planungs- und Genehmigungsverfahren überprüfen und nach Möglichkeit beschleunigen
  • rechtliche Rahmenbedingungen auf den Prüfstand stellen, wenn diese der Vermeidung von Energieverbräuchen im öffentlichen oder betrieblichen Kontext im Wege stehen

durch einen Dialogprozess die Umsetzung dieser Erklärung begleiten.