Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat gestern, Donnerstag 18. August , die Ergebnisse eine Umfrage unter den Energieeffizienz-Experten der „dena-Energieeffizienz-Expertenliste“ veröffentlicht wonach eine hohe Nachfrage nach einem großflächigen Einbau von Wärmepumpen besteht.

" ... hohe Nachfrage nach einem großflächigen Einbau von Wärmepumpen  .....!" Andreas Kuhlmann:  , foto dena
” … hohe Nachfrage nach einem großflächigen Einbau von Wärmepumpen …..!” Andreas Kuhlmann , foto dena

Knapp 90 Prozent der an der Umfrage mitwirkenden Energieberaterinnen gaben an, regelmäßig bis sehr häufig nach Wärmepumpen gefragt zu werden. 80 Prozent sagen aus, den Einsatz von Wärmepumpen regelmäßig bis sehr häufig zu empfehlen.

Nach Gas- oder Ölbrennwertgeräten fragen dagegen regelmäßig bis häufig nur rund 17 Prozent der Kunden. nach Holzpellet-Heizungen fragten 28 Prozent. Die Umfrage gibt zudem Hinweise auf noch bestehende Informationsdefizite und Beratungsbedürfnisse der Bauherren und Energieberatenden. Im Zentrum steht aus Sicht der Fachleute die Unsicherheit darüber, ob der aktuelle energetische Zustand der Bestandgebäude für die Wärmepumpe geeignet ist. Auch die Verfügbarkeit geeigneter Fachkräfte und aktuelle Lieferengpässe werden als Problemfelder genannt. Auf die Frage, wie viel Zeit gegenwärtig für den Einbau einer Wärmepumpe geplant werden sollte, antworten 45 Prozent mit 12 Monaten oder gar 18 Monaten. Weitere 9 Prozent gehen von mindestens 9 Monaten aus.

„Die Umfrage zeigt die hohe Nachfrage nach dieser klimafreundlichen Heizungstechnologie“, kommentierte  Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung.Und auch er konstatiert noch mal: „ Es gibt aktuell kein Nachfrage- sondern eindeutig ein Angebotsproblem. Produktion, Einbau sowie Anmeldung der Anlagen bei den zuständigen Netzbetreibern müssen massiv beschleunigt werden. Es ist erforderlich, dass Anbieter und Handwerker diese Angebotsprobleme in den kommenden zwei bis drei Jahren zu großen Teilen in den Griff bekommen! Er empfiehlt  diese Zeit sollte genutzt werden, Unsicherheiten und Hemmnisse auf der Nachfrageseite zu identifizieren und mit gezielter Information und Beratung abzubauen. Wir brauchen zudem mehr Fachkräfte, damit der Einbau nicht am Mangel an gut ausgebildeten Handwerkern scheitert. Auch benötigen wir innovative, einfache und schnell einzubauende Lösungen, um Prozesse zu beschleunigen und Kosten zu reduzieren. Ab 2024 soll jede neu eingebaute Heizung im Grundsatz mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien laufen. Damit das gelingt, werden weitere Investitionen erforderlich sein, ebenso wie ein konzentrierter Abbau der aktuellen Liefer- und Einbauzeiten. Grundsätzlich gilt: Um unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern weiter zu reduzieren, müssen wir im Gebäudebereich schneller vorankommen und die breite Palette von Sanierung, Technologie und Erzeugung in den Blick nehmen.“