Hier noch mal schriftlich und ausführlich: Bundeskanzler Olaf Scholz war am vergangenen Wochenende (24./25. September) bekanntlich zu Besuch in der Golfregion. Auf dem Programm stand zunächst ein Besuch in Saudi-Arabien. Dort führte er in Dschidda ein ausführliches Gespräch mit Kronprinz Mohammed bin Salman und tauschte sich anschließend mit Wissenschaftlerinnen, Unternehmerinnen, Studentinnen und Künstlerinnen über die Situation der Frauen in Saudi-Arabien aus.

"..LNG, ÖL und Wasserstoff nuneben aus den arabischen Staaten ...!!!" Kanzler Olaf Scholz (SPD). ; .Bild Lene Münch
“..LNG, ÖL und Wasserstoff nuneben aus den arabischen Staaten …!!!” Kanzler Olaf Scholz (SPD). ; .Bild Lene Münch

Scholz bestätigte was auch zuvor Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck  bei seinem Besuch im März in Katar prophezeit worden war: „Klar ist, Gespräche in der Golfregion sind nicht einfach, aber wichtig“, so der Kanzler. Habeck hatte allerdings seine ganz eigenen Erfahrungen machen müssen, wie wir weiter unten dann berichten. (Über Habecks Besuch dort haben wir, Umwelt- und Energie-Report  ausführlich berichtet, s. unten) Mit dem saudischen Kronprinzen habe er in Dschidda über Erneuerbare Energien, wirtschaftliche Zusammenarbeit, den russischen Angriff auf die Ukraine und die Bedeutung der Menschenrechte gesprochen.

Am späten Samstagnachmittag , 24. September, flog Scholz  dann weiter in die Vereinigten Arabischen Emirate. Dort traf er am Sonntag Präsident Mohammed bin Zayed. „Wir haben hier eine ganze Reihe von Projekten vorangebracht, was die Produktion und Abnahme von Diesel und Gas betrifft, LNG-Projekte, die hier eine Rolle spielen, und natürlich auch vieles, was mit der Modernisierung hier zu tun hat, etwa mit IT-Projekten“, so der Kanzler.

Mit Blick auf die Situation in Deutschland gehe es dabei um eine Verbesserung der aktuellen Erdgas- Liefersituation, die Ausweitung unserer Möglichkeiten, damit wir uns nicht mehr wie in der Vergangenheit auf wenige Lieferanten beschränken, sondern vielfältige Quellen haben, um die Energiesicherheit in Deutschland gewährleisten zu können. Wichtig sei zugleich die langfristige Entwicklung unserer Volkswirtschaft hin zu einer klimaneutralen Volkswirtschaft. Und das, so der Bundeskanzler, gelinge eben auch nur in enger Kooperation mit den Ländern, die bisher eine so große Rolle bei der Bereitstellung fossiler Ressourcen gespielt haben.“

Am Sonntagmittag ging es dann dorthin, wo Habeck wie berichtet  bereits im März vorgesprochen hatte, nach Katar, der letzten Station der Reise. Dort kam der Kanzler wie auch zuvor Habeck zu einem Gespräch mit Emir Tamim bin Hamad Al Thani zusammen. Außerdem standen vor Ort Begegnungen mit der Wirtschaft und Besichtigungen auf dem Programm.

In einer Zwischenbilanz seiner Gespräche in Katar erklärte der Bundeskanzler, er habe mit der politischen Führung des Landes über künftige Energielieferungen, aber auch über politische Fragen gesprochen. „Das waren Themen, die sich um die Fragen von Menschenrechten drehen, Fragen der Bürgerrechte, Fragen hinsichtlich der Möglichkeiten, unterschiedliche Meinungen auszudrücken“, so der Kanzler. Während Habeck zunächst Erfolg versprechend in Sachen LNG-Lieferungen aus Katar nach Deutschland zurückkehrte und später enttäuscht wurde, wurde während des Kanzler-Besuchs ein LNG-Abkommen unterzeichnet. Ein Gasgeschäft zwischen RWE und der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC).

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Katar: Aufbau einer Wasserstofflieferkette nach Deutschland …. umfangreiche Projekte

und auch: Katar: Für Erneuerbare und LNG der neue starke Partner? … richtige Partner ???