„Die Folgen des Klimawandel wie zunehmende Trockenperioden und Starkregenereignisse stellen die Wasserwirtschaft weltweit vor neue Herausforderungen“, prognostizierte Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser, am vergangenen Montag, 12. September anlässlich der Weltwasserkonferenz der International Water Association  zu der sich in Kopenhagen Vertreterinnen und Vertreter der Wasserwirtschaft aus aller Welt treffen, auch der BDEW ist dort vertreten wie Weyand in seinem Statement anlässlich des internationalen Treffens betonte.

"... Trockenperioden und Starkregenereignisse stellen die Wasserwirtschaft weltweit vor neue Herausforderungen    ...!"  ;  Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer
“… Trockenperioden und Starkregenereignisse stellen die Wasserwirtschaft weltweit vor neue Herausforderungen …!” ; Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer

Der BDEW-Spitzenmann fordert  es sei nicht nur wichtig international zusammenzuarbeiten, sondern alle müssten  über den eigenen Tellerrand blicken, wie andere Länder mit diesen Herausforderungen umgehen. „Von regenarmen Ländern wie Israel können wir zum Beispiel lernen, wie in trockeneren Gebieten Landwirtschaft betrieben werden kann, etwa mit der Tröpfchenbewässerung. Die Weltwasserkonferenz ist ein wichtiges Forum für diesen Austausch!“

Um die Trinkwasserversorgung in Deutschland auch mit Blick auf zunehmende Trockenperioden in Zukunft flächendeckend zu gewährleisten, muss aus BDEW-Sicht in einigen Regionen die Infrastruktur gestärkt und ausgebaut werden. Diese komme bei stark steigender Trinkwassernachfrage an heißen Sommertagen an einigen Orten an ihre Grenzen. „Zudem ist es dringend erforderlich, der öffentlichen Trinkwasserversorgung einen Vorrang bei der Trinkwassernutzung einzuräumen. Die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser für den menschlichen Gebrauch muss bei der Nutzung von Trinkwasserressourcen immer an erster Stelle stehen. Sie ist Teil der Daseinsvorsorge“, hob Weyand noch mal hervor.

Er sieht aber auch die Notwendigkeit , dass es, um die Grundwasserneubildung zu sichern, außerdem ein neues Regenwassermanagement und die Berücksichtigung wasserwirtschaftlicher Anforderungen bei der städtebaulichen Planung braucht. Im Vordergrund müsse dabei stehen, den Wasserrückhalt in der Fläche zu verbessern, die Flächenversiegelung zu stoppen und den Flüssen wieder mehr Raum zu geben. Durch die Anlage von Flutrinnen, Retentionsräumen oder durch multifunktionale Flächennutzung könnten die Auswirkungen von Starkregenereignissen im urbanen Raum wesentlich abgemildert werden.

„Gerade mit Blick auf Hitzeperioden wird es immer wichtiger, die Grundwasserqualität zu sichern“, appellierte Weyand weiter.  Verschmutzungen, zum Beispiel durch Arzneimittelrückstände oder Nitrateinträge sollten dringend verringert werden. Und der BDEW- Hauptgeschäftsführer fordert schließlich: „Die EU-Nitratrichtlinie muss deshalb endlich vollumfänglich in deutsches Recht umgesetzt werden. Je weniger Wasserressourcen verschmutzt werden, desto mehr Grundwasser und Oberflächenwasser steht zur Verfügung.“

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