Die Gaskommission hat gestern, Montag, 10. Oktober,  ihre Vorstellungen  für eine Erdgaspreisbremse als Zwischenkonzept vorgestellt. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) begrüßte am selben Tag zwar  eine schnelle und wirksame Entlastung von Haushalten und Unternehmen durch den Gesetzgeber verweist aber auch darauf, dass Sparanreize dabei unbedingt erhalten bleiben müssen.

„…Die Krise der fossilen Gase muss grundsätzlich überwunden werden....!" ,Simone Peter bild grüne
„…Die Krise der fossilen Gase muss grundsätzlich überwunden werden….!” ,Simone Peter ; bild grüne

Neben kurz- und mittelfristigen Hilfen sollte  das Problem grundsätzlich an der Wurzel angepackt werden und  der Gesetzgeber müsse deshalb jetzt alle Weichen für den ungebremsten Ausbau der Erneuerbaren Energien in allen Sektoren stellen, fordert der BEE. 

„…Die Krise der fossilen Gase muss grundsätzlich überwunden werden. Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen dürfen nicht in trügerische Sicherheit gewogen werden, dass Erdgas wie bislang zur Verfügung stehe“, mahnt BEE-Präsidentin Simone Peter. Und weiter fordert sie  neben konsequenter Erdgaseinsparung müsse die Energiewende auch im Wärme- und Industriesektor nun konsequent umgesetzt werden. „Der Erneuerbare Wärmeturbo garantiert den vollständigen Ausstieg aus der fossilen Gaskrise“, ist sich die BEE-Präsidentin sicher.

Die fossile Energiekrise schüre die Preisspirale, der perspektivisch nur mit Erneuerbaren Wärmelösungen zu begegnen sei. „Nur Erneuerbare Energien sichern nachhaltig die Versorgung, stabile Preise und die Einhaltung der Klimaziele. Dies gilt für grüne Gase ebenso wie für die Wärmepumpe, die Solar- und Geothermie und Holz oder Pellets. Für jede Anwendung ist die passende Lösung vorhanden,“ konstatiert Simone Peter. Der BEE habe sich mit einem Maßnahmenpapier  und einem dringenden Appell an die Politik gewendet, um die Wärmewende nun in den Fokus zu nehmen.

Bei der Ausgestaltung der Vorschläge der Gaskommission seien zudem negative Rückwirkungen und Fehlanreize auf den Strommarkt zu vermeiden, da sie die Krise sonst noch verschärfen könnten. Hier sei auch der europäische Binnenmarkt zu berücksichtigen. Ebenso stelle sich die Frage, wie das bisherige „Einpreissystem“ (ein Preis für jeden Verbrauch, egal wann und egal wieviel) organisatorisch und technisch in ein „Mehrpreissystem“ (zwei Preise, die über einen Bezug zum Verbrauch des Vorjahres bei jedem Kunden bei unterschiedlichen Energiemengen aktiviert werden) überführt werde. Zudem sei offen, was bei einem Versorgerwechsel im Zeitraum des Kompensationsmodell passiere. „Es braucht jetzt Sicherheit für die Kundinnen und Kunden, keine neue Verunsicherung“, fordert Simone Peter abschließend.