Ein Blick zurück, um vielleicht doch neue Erkenntnisse zu bekommen ist sicherlich nicht immer verkehrt und so schauen wir zusammen mit Tabea Rößner (Grüne) , Mitglied im Bundestags -Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz: zurück auf den  internationalen Repair Day am vergangenen Samstag, 15. Oktober.

"Ihre Geräte lieber reparieren statt wegwerfen.....; Tabea Rößner
“Ihre Geräte lieber reparieren statt wegwerfen…..; Tabea Rößner

Der internationale Repair Day lenkt die Aufmerksamkeit auf die Themen Reparatur, den anwachsenden Elektroschrott und nachhaltigen Konsum, erläuterte Tabea Rößner in ihrem –Statement dazu.   „Das ist gut und wichtig. Denn so können der Reparaturgedanke und die längere Nutzung von Produkten gesellschaftlich durchdringen. Reparaturen sind zudem ein wichtiges Instrument, um unserem Ziel, den Primärrohstoffeinsatz zu reduzieren und Abfälle zu vermeiden, näher zu kommen.

„Ihre Geräte lieber reparieren statt wegwerfen – das wollen mehr als dreiviertel der Verbraucher:innen in Europa. Trotzdem liegt die aktuelle Reparaturquote nur bei zwei Prozent und ist damit viel zu gering“, konstatiert Tabea Rößner  Der Grund: Nutzer:innen fehlt die Handhabe, Reparaturen einzufordern, wenn Hersteller diese verwehren. Das muss sich dringend ändern! Deshalb haben wir Grüne uns mit den Koalitionspartnern darauf verständigt, das Recht auf Reparatur mit einem durchsetzungsstarken Bundesgesetz und begleitenden Programmen fest zu verankern.

In einem ersten Schritt haben wir das Förderprogramm „Reparieren statt Wegwerfen“ im Haushalt 2023 verankert. Doch auch bei anderen Projekten zur Stärkung des nachhaltigen Konsums brauchen wir dringend mehr Geschwindigkeit. Wir sollten national mit gutem Beispiel vorangehen und nachhaltige und ressourcenschonende Vorhaben vorantreiben – ähnlich wie Frankreich mit seinem Reparaturindex, damit sich das Recht auf Reparatur auch auf EU-Ebene durchsetzt.

Weitere ambitionierte Vorstöße der Bundesregierung, die sich zukünftig auch prägnanter im Bundeshaushalt widerspiegeln, sind wünschenswert. Wir brauchen verpflichtende Mindeststandards beim Produktdesign und Vorgaben zum Zugang zu Reparaturen. Das Reparaturmonopol der Hersteller behindert Verbraucher:innen, die nachhaltiger leben und konsumieren wollen. Auch herstellerunabhängige Werkstätten müssen die Möglichkeit haben, unkompliziert reparieren zu können. Eines ist klar: Reparaturen müssen für Verbraucher:innen einfach, barrierefrei, bezahlbar und selbstverständlich sein.