In Wilhelmshaven ist am vergangenen Dienstag, 15. November,  der bundesweit erste Anleger für die Ankunft von Flüssigerdgas fertiggestellt worden. Eine Inbetriebnahme ist für den Jahreswechsel 2022/2023 eingeplant; der müssen noch  technische Tests vorausgehen.
Solche frohen Ausrufe hätte man sich vom Vizekanzler und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck vor einem Jahr nicht vorstellen können. Aber jetzt : „Am 5. Mai dieses Jahres durfte ich beim ersten sogenannten Rammschlag dabei sein. Knapp 200 Tage später ist der Anleger fertig. Das ist eine enorme Geschwindigkeit. Mein Dank und Glückwunsch gilt Niedersachsen, denn das ist ein

"Am 5. Mai dieses Jahres durfte ich beim ersten sogenannten Rammschlag dabei sein. ..!" Robert Habeck, bild dominik butzmann, bmwk
Am 5. Mai dieses Jahres durfte ich beim ersten sogenannten Rammschlag dabei sein. ..!” Robert Habeck, bild dominik butzmann, bmwk

zentraler Baustein für die Sicherung unserer Energieversorgung im kommenden Winter. Das Beispiel Wilhelmshaven zeigt: Deutschland kann schnell sein und mit hoher Entschlossenheit Infrastrukturprojekte voranbringen, wenn Bund und Länder und die Projektbeteiligten an einem Strang ziehen.“ Umwelt- und Energie-Report hatt immer ausführlich über die Entwicklung der LNG-Terminals berichtet, s. unten.

In einem Statement des Bundeswirtschaftsministers anlässlich der Fertigstellung des LNG-terminals heißt es: „Die Bundesregierung hat sich aktuell insgesamt fünf staatliche schwimmende Flüssigerdgasterminals gesichert jeweils mit einer Kapazität von je mindestens 5 Mrd. m3 pro Jahr und Schiff. Zwei der fünf staatlichen FSRU sollen zum Jahreswechsel 2022/2023 in Brunsbüttel und Wilhelmshaven an den Start gehen.(Bericht von U + E siehe unten)
Am Standort Wilhelmshaven soll die Hoegh Esperanza zum Jahreswechsel 2022/2023 starten; der Inbetriebnahme werden technische Tests vorausgehen. In Brunsbüttel soll das weitere Hoegh-Schiff ebenfalls zum Jahreswechsel 2022/2023 stationiert werden.
Am 16. August 2022 wurde zudem eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) zwischen BMWK, Uniper, RWE und EnBW/VNG über die zeitlich befristete Belieferung dieser FSRU unterzeichnet. Danach wollen die genannten Unternehmen, ihre Lieferfenster vom Jahreswechsel

2022/23 bis 31. März 2024 vollständig auslasten. Dadurch kann ein maximaler Beitrag zur Versorgungssicherheit geleistet werden.
Das 3. und 4. FSRU wird in Stade bzw. Lubmin stehen. Diese FSRU sollen Ende 2023 zum Einsatz kommen. In Stade wird die FSRU von der Hanseatic Energy Hub GmbH betrieben werden, in Lubmin

"...in Wilhelmshaven sollen große Mengen LNG landen ... !" Uniper LNG-Schiff "Schneeweißchen", bild unip.
“...in Wilhelmshaven sollen große Mengen LNG landen … !” Uniper LNG-Schiff “Schneeweißchen”, bild unip.

von den Unternehmen RWE und Stena-Power.
Das fünfte staatliche FSRU kommt erneut nach Wilhelmshaven. Dieses fünfte Spezialschiff soll im vierten Quartal 2023 in Betrieb gehen. Excelerate, der Eigentümer des Schiffes, wird das FSRU dem Konsortium aus den Unternehmen TES/E.ON/Engie bereitstellen und es technisch betreiben sowie weitere erforderliche Dienstleistungen erbringen.
Zusätzlich ist ein privates FSRU in Lubmin mit 4,5 Mrd. m3/Jahr ab Ende dieses Jahres geplant.
Damit stehen über die schwimmenden Flüssigerdgasterminals zum Winter 2023/2024 mindestens 25 Mrd. m3/Jahr an Kapazität aus staatlichen FSRUs bereit. Hinzu dürften mindestens 4,5 Mrd. m3/Jahr aus dem privaten Projekt in Lubmin kommen. Zusammen kann damit allein aus den FSRU der bisherige Gas-Bedarf zu etwa einem Drittel gedeckt werden (Basisjahr 2021 – 90,5 Milliarden) werden.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: “Die LNG-Terminals erhöhen damit die Versorgungssicherheit…!”

und auch: “Wann nehmen die schwimmenden LNG-Terminals den Betrieb auf…???”

und weiter: DUH klagt gegen LNG-Pipeline von Staatskonzern Uniper

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