“Die Menschheit steuert auf einen Abgrund zu, auf eine Erwärmung von über 2,5 Grad, mit verheerenden Auswirkungen auf unser Leben auf dem einzigen Planeten, den wir haben“, hämmerte bildlich gesprochen die deutsche Bundesaußenministerin Annalena Baerbock denen , die es wissen und hören wollten, am gestrigen Sonntag, 06. November, am Start der 27. Weltklimakonferenz (COP27) in Sharm El-Sheikh, in Ägypten, ins Gehör und Hirn. Unter dem Vorsitz von Ägypten werden dort in den nächsten  zwei Wochen Regierungsvertreterinnen und -vertreter aus fast 200 Staaten verhandeln.

"...die Menschheit hat alle nötigen Instrumente in der Hand, um die Klimakrise zu begrenzen..!"Annalena Baerbock, bild bundesrg , Steffen Kugler
“…die Menschheit hat alle nötigen Instrumente in der Hand, um die Klimakrise zu begrenzen..!”Annalena Baerbock, bild bundesrg , Steffen Kugler

Annalena Baerbock konstatierte  vorab schon mal: „Dabei hat die Menschheit alle nötigen Instrumente in der Hand, um die Klimakrise zu begrenzen und auf den 1,5-Grad-Pfad zu kommen. Wir wissen, was zu tun ist – schnellstmöglich raus aus fossiler Energie und rein in Erneuerbare. Schon heute sind Solar- und Windenergie billiger als neue fossile Kraftwerke, die die Zukunft unserer Kinder zerstören. In Deutschland haben wir das ehrgeizigste Programm zu Ausbau der Erneuerbaren Energien in unserer Geschichte gestartet und werden bis spätestens 2045 klimaneutral. Auf der COP wollen wir mit anderen Staaten unsere Kräfte bündeln und werden uns für mehr Ambition und eine robustes Arbeitsprogramm mit konkreten Minderungsschritten einsetzen!“ Beim Blick über Deutschland hinaus verwies die Ministerin besonders darauf, für viele Staaten geht es um das Überleben ihrer Bevölkerung und ihrer Kultur. Für sie ist die Klimakrise weiterhin das wichtigste Sicherheitsthema, nicht Russlands Krieg in Europa. Sie erwarten von den reichen Ländern zu Recht mehr Solidarität, und Deutschland ist dazu bereit, sowohl bei der Klimafinanzierung als auch bei der Bewältigung von Schäden und Verlusten.”

Und auch Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister  Robert Habeck, versucht die Blicke zu

"Die Weltklimakonferenz bietet das richtige Forum...!" Robert Habeck, bild dominik butzmann, bmwk
Die Weltklimakonferenz bietet das richtige Forum…!” Robert Habeck, bild dominik butzmann, bmwk

schärfen: “Die strukturelle Krise unserer Zeit ist die globale Erderwärmung. Und wir werden daran gemessen werden, diese Krise beherrschbar zu halten. Dies schaffen wir nur, wenn wir das fossile Zeitalter endgültig hinter uns lassen…. Wir beschleunigen unsere Energiewende, damit 2030 80 Prozent unseres Stromes aus erneuerbaren Energien stammt und wir lassen ab 2035 EU-weit nur noch CO2-freie Autos zu. Global gesehen stehen wir an der Schwelle zu einer vollständig klimafreundlichen Energieversorgung. Kohle, Öl und Gas müssen Schritt für Schritt durch Sonne, Wind und grünem

Wasserstoff ersetzt werden. Dies gilt es jetzt nachhaltig und international gut abgestimmt zu planen und mit globalen Standards verlässlich zu gestalten. Mit weiteren Energie- und Klimapartnerschaften zwischen Industrieländern und dem globalen Süden wollen wir diesen Prozess vorantreiben. Die Weltklimakonferenz bietet das richtige Forum dafür.”

"..  Deutschland wird bei dieser Klimakonferenz ein wichtiger Brückenbauer sein zwischen Industrie- und Entwicklungsländern...".; Svenja Schulze, bild Thomas Trutschel
“..  Deutschland wird bei dieser Klimakonferenz ein wichtiger Brückenbauer sein zwischen Industrie- und Entwicklungsländern…”.; Svenja Schulze, bild Thomas Trutschel

Und Svenja Schulze, Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist sich sicher:  “Deutschland wird bei dieser Klimakonferenz ein wichtiger Brückenbauer sein zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Dazu müssen wir anerkennen, dass es bereits heute erhebliche Klimaschäden gibt, gerade in den ärmsten Ländern. Diese Länder verlangen zurecht Solidarität und darauf haben die Industrieländer in den vergangenen Jahren keine angemessene Antwort gehabt. Es ist daher eine zentrale entwicklungspolitische Aufgabe, mit praktischen Lösungen den vom Klimawandel betroffenen Gesellschaften konkret zu helfen. Ein wichtiger Beitrag kann der neue Schutzschirm gegen Klimarisiken sein, den wir als G7-Präsidentschaft gemeinsam mit den verwundbarsten Staaten wie Ghana und Bangladesch erarbeitet haben und auf der Klimakonferenz starten wollen!“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Finanzmittelfür die Anpassung an den Klimawandel bis 2025 verdoppeln