Die EU-Kommission will Europa auf dem Weg in eine Zukunft ohne Umweltverschmutzung weiter voranbringen. Mit Vorschlägen für einen ersten EU-weiten freiwilligen Rahmen zur zuverlässigen Zertifizierung hochwertiger CO2-Entnahmen und zur Reduzierung von Verpackungsmüll durch Wiederverwendung und Recycling will sie, wie  gestern, Mittwoch 30. November, angekündigt ,die Umsetzung der Grundsätze der Kreislaufwirtschaft: Reduzieren, Wiederverwenden, Wiederverwerten.

"....historischer  Schritt im Kampf gegen die Klimakrise ...!"  Frans Timmermans
“….historischer Schritt im Kampf gegen die Klimakrise …!” Frans Timmermans

Als einen historischen Schritt im Kampf gegen die Klimakrise bezeichnete Frans Timmermans, Exekutiv-Vizepräsident für den europäischen Grünen Deal, den Vorschlag für eine EU-Zertifizierung der CO2-Entnahme.  „Im Rahmen unseres Pakets „Fit für 55“ wird daran gearbeitet, den Ausstoß dieser großen Mengen an Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich zu bremsen betonte Timmermans Und kündigte zugleich an: „ Nun legen wir den Rechtsrahmen fest, um gleichzeitig Anreize für den CO2-Abbau durch Technologien oder natürliche Kohlenstoffsenken zu schaffen. Dies birgt auch ein großes Potenzial für die biologische Vielfalt. Der zertifizierte CO2-Abbau schafft neue Geschäftsmöglichkeiten für Landwirte, Forstwirte und Landbewirtschafter, die die zusätzliche Meile für Klima und Umwelt nutzen wollen.“

Der Exekutiv-Vizepräsident wies auch darauf hin, dass die europäischen Bürgerinnen und Bürgern überflüssige und unnötig sperrige Verpackungen vermeiden möchten. Die Unternehmen seien aber auch bereit, nachhaltige, innovative Verpackungslösungen und -systeme zu entwickeln. Timmermans machte aber auch die Zusage:  „Wir räumen auch mit verwirrenden Aussagen zu biobasierten und biologisch abbaubaren Kunststoffen auf, damit Hersteller und Verbraucher wissen, unter welchen Bedingungen solche Kunststoffe wirklich umweltfreundlich sind und zu einer grünen Kreislaufwirtschaft beitragen.“

Mit dem Vorschlag zur ersten EU-weiten freiwilligen Rahmen zur zuverlässigen Zertifizierung hochwertiger CO2-Entnahme werden nun , so kündigte Timmermans das an,  innovative Technologien zum CO2-Abbau und nachhaltige Lösungen für eine klimaeffiziente Landwirtschaft gefördert. Außerdem wird er zu den Klima-, Umwelt- und Null-Schadstoff-Zielen der EU beitragen.

Um die Transparenz und Glaubwürdigkeit des Zertifizierungsverfahrens zu gewährleisten, enthält der Vorschlag Vorschriften für die unabhängige Überprüfung der CO2-Entnahme sowie Regeln für die Anerkennung von Zertifizierungssystemen, mit denen die Einhaltung des EU-Rahmens nachgewiesen werden kann. Um die Qualität und Vergleichbarkeit der CO2-Entnahme zu gewährleisten, werden dementsprechend  in der vorgeschlagenen Verordnung vier QU.A.L.ITY-Kriterien festgelegt:

  1. QUantifizierung: Die Tätigkeiten zur CO2-Entnahme müssen genau gemessen werden und eindeutige Vorteile für das Klima bringen.
  2. Additionality (Zusätzlichkeit): Maßnahmen zur CO2-Entnahme müssen über die bestehenden Verfahren und die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen hinausgehen.
  3. Langfristige Speicherung: Die Zertifikate sind an die Dauer der CO2-Speicherung geknüpft, um eine dauerhafte Speicherung zu gewährleisten.
  4. Sustainability (Nachhaltigkeit): Maßnahmen zur CO2-Entnahme müssen die Nachhaltigkeitsziele in Bereichen wie Anpassung an den Klimawandel, Kreislaufwirtschaft, Wasser- und Meeresressourcen sowie biologische Vielfalt wahren bzw. dazu beitragen.

Dieser Vorschlag ist von entscheidender Bedeutung, damit die EU ihr Ziel erreichen kann, bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt zu werden.