Ein starkes globales Rahmenabkommen gegen das Fortschreiten des Biodiversitätsverlustes forderte  die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zum Start des 15. Weltnaturschutzgipfels (CBD COP) in Montreal (vom 07. bis 19. Dezember) in  einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz, Umweltministerin Steffi Lemke, Landwirtschaftsminister Cem Özdemir und  auch Entwicklungsministerin Svenja Schulze.

"...der Verlust der Biodiversität  ist schon jetzt dramatisch .... !"  Sascha Müller-Kraenner, bild duh
“...der Verlust der Biodiversität  ist schon jetzt dramatisch …. !” Sascha Müller-Kraenner, bild duh

Zu dem Rahmenabkommen  gehören nach Auffassung der DUH die Umsetzung des sogenannten „30×30-Ziels“, wonach bis 2030 30 Prozent der Land- und Meeresflächen unter Schutz stehen sollen, ebenso wie der Abbau von umweltschädlichen Subventionen, die Renaturierung von Ökosystemen und eine naturverträgliche Landnutzung. Außerdem brauche es verbindliche Regelungen zur Messbarkeit und Rechenschaftspflicht zu all diesen Zielen, heißt es in dem Schreiben.

Anlässlich der Bekanntgabe des Schreibens wies Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH noch mal ausdrücklich daraufhin: „… dass der Verlust der Biodiversität  schon jetzt dramatisch ist: Jede achte Tier- oder Pflanzenart ist vom Aussterben bedroht, ganze Lebensräume verschwinden!“ In dem  jetzigen Weltnaturschutzgipfel  sieht er „…die historische Chance, diese Katastrophe zu stoppen. Aber das geht nur mit einem konsequenten und verbindlichen Notfallplan. Das heißt: Montreal muss zum Paris für die Biodiversität werden! Wir haben keine Zeit mehr für leere Versprechungen und immer neue Zielsetzungen. Die Bundesregierung muss sich vor Ort mit Hochdruck für ein starkes Biodiversitätsabkommen einsetzen.“
Um den Fortschritt auf der Konferenz zu beobachten, wird Müller-Kraenner vom 15. bis zum 19. Dezember selbst vor Ort in Montreal sein.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: “… das weltweit Artenaussterben findet heute  in einem so rasanten Temöpo statt…!”