„Die Klimastudie ( von Agora Energiewende, d. Redakt.) macht deutlich, dass wir in Deutschland beim Klimaschutz weiter eine konsequente Umsetzung konkreter Maßnahmen brauchen erklärte gestern, Mittwoch, 04. Dezember,  Ingrid Nestle, Sprecherin der Grünen im Bundestag für Klimaschutz und Energie gegenüber Umwelt- und Energie-Report.

"...Ohne die Erneuerbaren wäre die Preiskrise noch wesentlich dramatischer ausgefallen..."; Dr. Ingrid Nestle ; bild Stefan Kaminski
“…Ohne die Erneuerbaren  wäre die Preiskrise noch wesentlich dramatischer ausgefallen…”; Dr. Ingrid Nestle ; bild Stefan Kaminski

Und weiter betonte sie jeder Sektor müsse seinen gerechten Beitrag leisten. Sie appellierte zugleich an  Verkehrsminister Volker Wissing: „ …vor allem er  ist jetzt aufgerufen, hier endlich zu liefern. Statt weiter an wenig ambitionierten Ideen festzuhalten, brauchen wir im Verkehrsbereich einen schnellen Ausbau der Schieneninfrastruktur. Dazu zählt auch, die Planungen für solche Projekte zu beschleunigen und konsequent zu priorisieren. Zudem liegen zahlreiche weitere, auch kurzfristig wirkende Vorschläge auf dem Tisch!“

Aus Sicht von Ingrid Nestle macht die Klimastudie aber auch deutlich, wie groß der positive Einfluss von Wind und Sonne auf dem Energiemarkt bereits ist. Die Erneuerbaren haben ungefähr die Hälfte des Stroms geliefert und damit weit mehr, als Atomstrom jemals beitragen konnte!“ Umwelt- und Energie-Report hatte bereits an anderer Stelle ausführlich darüber berichtet, s. unten .

Ingrid Nestle zeigt mit ausgestrecktem Zeigefinger auf den entscheidenden Punkt und erklärt: „Ohne die Erneuerbaren  wäre die Preiskrise noch wesentlich dramatischer ausgefallen. Mit ihrem entschlossenen und klugen Handeln hat die Bundesregierung die Menschen im Land vor weit schlimmeren Folgen von Putins Krieg geschützt. Kaum jemand hätte im letzten Frühjahr gedacht, dass wir mitten im Winter bei der Energieversorgung so gut dastehen würden wie jetzt!“

Und dann betont sie noch mal ausführlich, die Ampel arbeitee mit Hochdruck daran, den Ausbau endlich wieder zu beschleunigen und die Energieversorgung auch für die Zukunft zu sichern. Der weitere Ausbau der Erneuerbaren wird dieses Jahr im Zentrum der Energiepolitik stehen. Dazu gehören die Digitalisierung der Energieversorgung, Speicher und systematische Anreize für flexible Verbraucher, sich nach der Verfügbarkeit von Wind und Sonne zu richten. Davon profitieren auch die unflexiblen Verbrauchern, weil in den Zeiten mit relativ wenig Wind und Sonne dann mehr kostengünstiger Strom für sie übrig bleibt.“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: 2022: Fast die Hälfte der gesamten Strommenge aus Erneuerbaren

und auch den heutigen Bericht: Agora ‚Energiewende‘: Die CO2-Emissionen stagnieren auf hohem Niveau