Der Energieverbrauch in Deutschland ist im Jahr 2022 gesunken, trotzdem sind die Emissionen gestiegen, erinnerte am vergangenen Montag, 16. Januar, noch mal  Wintershall Dea , wie es selbst erklärt:  Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen!

„wir brauchen  eine Vielzahl an Technologien und Lösungen...; Klaus Langemann, bild wintersh.
„…wir brauchen eine Vielzahl an Technologien und Lösungen…; Klaus Langemann, bild wintersh.

„Damit Deutschland in den kommenden Jahren die gesteckten Klimaziele erreichen kann, brauchen wir eine Vielzahl an Technologien und Lösungen“, mahnte  Klaus Langemann, vom Wintershall Dea SVP Carbon Management und Hydrogen. Und er gibt auf dem Handelsblatt Energiegipfel in Berlin  zu bedenken : “Ergänzend zum Ausbau der erneuerbaren Energien und dem schnellen Aufbau eines Wasserstoffmarktes, kann insbesondere auch das frühzeitige Auffangen von CO2-Emissionen im Produktionsprozess und die anschließende Speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS) einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele bei gleichzeitiger Sicherung von Arbeitsplätzen in energieintensiven Industrien leisten!“ Nicht vermeidbare Restemissionen in Deutschland belaufen sich Langemann zufolge aktuell auf deutlich mehr als 40 Millionen Tonnen pro Jahr, insbesondere aus Industrien wie Chemie und Zement sowie aus der Landwirtschaft.

Langemann bestätigt auch in seinem gesonderten Statement auch für Umwelt- und Energie-Report: „Die deutsche Politik hat das Potenzial von CCS mittlerweile erkannt. Das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium hat erst kürzlich im Evaluierungsbericht zum Kohlendioxid-Speicherungsgesetz darauf hingewiesen, dass die sichere Speicherung von jährlich bis zu 73 Millionen Tonnen CO2 unter dem Meeresboden notwendig sei, um Net Zero bis 2045 zu erreichen. Es bestehen aber derzeit noch rechtliche Hürden, um das Kohlendioxid zu Lagerstätten außerhalb Deutschlands zu transportieren. „Den Worten müssen nun Taten folgen. Deutschland sollte schnellstmöglich den geänderten Artikel 6 des London-Protokolls ratifizieren, um den Transport von CO2 in Nachbarländer zu ermöglichen. Zudem müssen bilaterale Abkommen mit CO2-Empfängerländern abgeschlossen werden“, mahnt Langemann. Dänemark und Belgien haben im Oktober 2022 ein solches Abkommen geschlossen. Diesem Beispiel könnte auch Deutschland folgen, um als Industriestandort wettbewerbsfähig zu bleiben, empfiehlt Langemann weiter.

In Dänemark soll in den nächsten Wochen zum ersten Mal CO2 im Rahmen des Projects Greensand unterirdisch gespeichert werden – Der Dea – Manager :  „…ein Meilenstein für die europäische Klimapolitik. Wintershall Dea ist Partner des Projects Greensand, bei dem erstmalig auf dem europäischen Kontinent die gesamte Wertschöpfungskette von CCS über Grenzen hinweg zu einer offshore Speicherlokation umgesetzt wird: CO2 aus Industrieprozessen im belgischen Antwerpen soll nach Dänemark transportiert und ca. 200 Kilometer vor der dänischen Küste unter dem Meeresboden eingelagert werden!“

Neben Dänemark verfolgt Wintershall Dea auch CCS-Projekte in Norwegen, wo ebenfalls der Aufbau länderübergreifender CCS-Wertschöpfungsketten im Vordergrund steht. Um diese Projekte auch der deutschen Industrie zugänglich zu machen, plant Wintershall Dea den CO2-Hub CO2nnectNow in Wilhelmshaven zu errichten. Nicht vermeidbares CO2 von deutschen Industriestandorten soll abgeschieden und zum geplanten CO2nnectNow-Hub transportiert werden. Von dort soll das CO2 zunächst per Schiff und später per Pipeline von Deutschlands einzigem Tiefwasserseehafen zu geologischen Formationen in der norwegischen und dänischen Nordsee transportiert werden, wo es dauerhaft und sicher gelagert werden soll.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Nur mit CCS kann Deutschland seine Klimaziele erreichen

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und auch  “Norwegen ist heute unser wichtigster Energielieferant…!!!”

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