„Nicht fehlender Wettbewerb ist der Grund dafür, dass es noch nicht zu großen Preissenkungen kommt, sondern die aktuelle Krisensituation“, widerspricht  Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung dem Präsidenten  der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, der  laut Medienberichten einen zu geringen Wettbewerb auf dem Energiemarkt kritisiert hatte.

“Nicht fehlender Wettbewerb ist der Grund dafür, dass es noch nicht zu großen Preissenkungen kommt,.. !" Kerstin Andreae bild BDEW
Nicht fehlender Wettbewerb ist der Grund dafür, dass es noch nicht zu großen Preissenkungen kommt,.. !” Kerstin Andreae bild BDEW

Auch der Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Versorgungsunternehmen (VKU), Ingbert Liebing hatte Müller widersprochen. Umwelt- und Energie-Report hatte berichtet, s. unten
Und auch Kerstin Andreae verweist darauf, dass es „…viele Energieversorgungsunternehmen geschafft  haben,  insbesondere im letzten Jahr die Energiepreise für die Letztverbraucher auch in Zeiten exponentiell gestiegener Großhandelspreise stabil zu halten bzw. nur leicht zu erhöhen. Grund dafür war eine solide, auf mehrere Jahre angelegte Beschaffungsstrategie, die Preissicherheit schafft und die starken Preisschwankungen am Großhandelsmarkt nicht unmittelbar abbilden muss!“

Und weiter verweist die BDEW-Spitzenfrau darauf : „Insbesondere die Grundversorger haben gerade im letzten Jahr die Versorgung vieler Kundinnen und Kunden übernommen, die zuvor auf Kurzfristanbieter mit Billigpreisen gesetzt haben und von diesen von jetzt auf gleich nicht mehr versorgt wurden.

In der jetzigen Phase neue Wettbewerbsmodelle und eine zusätzliche Behördenzuständigkeit einzufordern, unterschätzt die Marktmechanismen. Gerade in Zeiten erheblicher Unsicherheiten und Preisrisiken ist Verlässlichkeit und Langfristigkeit eine gute Wahl. Auch das ist Wettbewerb: Der Kunde kann entscheiden, welchen Stellenwert er bei der Anbieter-Wahl einer verlässlichen Versorgung durch das jeweilige Unternehmen beimisst.“

Lesen Sie dazu unseren Bericht: „Wir haben kein strukturelles Wettbewerbsproblem …!“