Bis zum Jahr 2045 muss Deutschland klimaneutral werden. Dieses Ziel soll unter anderem durch den massiven Ausbau von Photovoltaikanlagen und Solarstrom erreicht werden.

"...Wenn die noch vorhandenen Ausbaubremsen gelöst werden, kommen wir wirklich voran ... !" Ingbert Liebing foto vku
“…Wenn die noch vorhandenen Ausbaubremsen gelöst werden, kommen wir wirklich voran … !” Ingbert Liebing foto vku

Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck  hat am vergangenen Freitag, 10. März,  bei einem PV-Gipfel in seinem Ministerium einen Entwurf seiner PV-Strategie vorgestellt. Umwelt- und Energie-Report berichtet heute an derer Stelle weiter ausführlich darüber, s. unten.  An der Diskussion hat auch der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) teilgenommen. Und dessen  Hauptgeschäftsführer, Ingbert Liebing, stellt in seiner Wertung der Veranstaltung als erstes fest: „Der Entwurf der PV-Strategie kann ordentlich Schub auslösen!  Wenn …“ bremst Liebing gleich sein Lob: Ja,  „…Wenn die noch vorhandenen Ausbaubremsen gelöst werden, kommen wir wirklich voran. Den Anlagenbau zu forcieren und die Anschlussbedingungen von PV-Anlagen zu verbessern sind richtig. So können wir das Potenzial von Dachflächen in Bestandsquartieren besser nutzen und dezentrale Versorgungsmodelle stärken. Zwingende Voraussetzung ist aber der Ausbau der Verteilnetze, an die schon heute 95 Prozent der Erneuerbaren-Energien-Anlagen angeschlossen sind. Ohne Netz kein Strom!“

Liebing fordert jede Strategie zum Ausbau der Erneuerbaren Energie müsse Ausbaubedarf und Netzausbauplanung und deren Finanzierung berücksichtigen, entsprechende Investitionsanreize schaffen und Genehmigungsverfahren erleichtern. Aus seiner Sicht aber ist das „Problem, dass die Verteilnetzbetreiber zwar zur vorausschauenden Netzausbauplanung verpflichtet worden sind, aber die Finanzierung nicht geregelt ist. Nach wie vor erfolgt die Investitionsfinanzierung rückwärtsgewandt, auf der Basis erfolgter Investitionen mit Zeitverzug mehrerer Jahre. Stattdessen benötigen wir eine Regulierung, die optimale Rahmenbedingungen für den vorausschauenden Ausbau der Netze und deren Digitalisierung ermöglicht sowie Investitionsanreize berücksichtigt: Netzbetreiber müssen betriebsnotwendige Maßnahmen kostendeckend durchführen, den Betrieb der Netze effizient steuern und das benötigte Kapital angemessen verzinsen können.

Die Digitalisierung hilft, hunderttausende neue PV-Anlagen intelligent zu steuern. So kommen Stromangebot und -nachfrage in einem intelligenten Stromnetz zusammen. Wichtig ist, dass die finale PV-Strategie auch umsetzbar ist.“