Anlässlich der heute, Mittwoch 29. März,  startenden Energieministerkonferenz der Bundesländer fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH), „…endlich den Turbo für den dezentralen Ausbau der Photovoltaik einzulegen!“

Gerade die Flächen auf Dächern, Parkplätzen und an Balkonen eignen sich – so die DUH – ideal, um schnell notwendige Solarkapazitäten zu schaffen. Denn hier müssten keinerlei neue Flächen versiegelt werden, die Netzinfrastruktur für den Anschluss ist bereits vorhanden und Bürgerinnen und Bürger könnten an der Energiewende teilnehmen und davon profitieren.

„Wir müssen die niedrig hängenden Früchte der solaren Energiewende schnellstmöglich ernten...!" Barbara Metz , bild duh
Wir müssen die niedrig hängenden Früchte der solaren Energiewende schnellstmöglich ernten…!” Barbara Metz , bild duh

Die DUH kritisiert, dass hier seit Jahren keine wichtigen und bundesweiten Fortschritte beim Abbau „…unsinniger bürokratischer Hürden, Anreizen und Pflichten“ gemacht wurden – obwohl das innerhalb von Wochen umsetzbar wäre. Der Umwelt- und Verbraucherschutzverband fordert deshalb von den Ministerinnen und Ministern zuvorderst Solardachpflichten für öffentliche Gebäude und die Wirtschaft, aber auch für Privathäuser bei Neubau und Sanierung. Außerdem sei der Abbau aller bürokratischen Hürden notwendig, die derzeit Balkonkraftwerke und Bürgerenergie-Modelle verhindern.

„Wir müssen die niedrig hängenden Früchte der solaren Energiewende schnellstmöglich ernten“, lautet die bildlich formulierte Aufforderung von  Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH. Die Maßnahmen wie Solardachpflichten, Durchsetzung von Balkonkraftwerken und Förderung der Bürgerenergie „ …sind so einleuchtend wie simpel. Und sie genießen eine breite Zustimmung in der Gesellschaft. Wenn die Energieminister von Bund und Ländern ihre eigenen Ziele ernst nehmen, müssen sie diese Dinge jetzt endlich und sofort umsetzen. Und gleichzeitig beteiligen sie damit die Bürgerinnen und Bürger an der Energiewende – auch sie dürfen dann profitieren und nicht nur wieder große Konzerne. Das ist für unsere Demokratie und die Akzeptanz der gesellschaftlichen Transformation unerlässlich“, lautet das  einleuchtende Fazit von Barbara Metz.

Und Rupert Wronski, Stellvertretender Leiter Kommunaler Umweltschutz der DUH: sieht in den  öffentlichen Dachflächen eine große Vorbildfunktion für die Bürgerinnen und Bürger. Er kritisiert: „Egal, ob Bundes-, Landes- oder kommunale Liegenschaften: Der Anteil der mit Photovoltaik belegten Dachfläche an der insgesamt als sinnvoll zu beurteilenden Dachfläche bewegt sich in allen Bereichen im niedrigen einstelligen Prozentbereich.!“ Und er fordert ganz kategorisch: „Hier muss dringend nachgesteuert werden – wo nötig mit Förderkrediten auf Bundes- und Landesebene. Wie soll den Menschen sonst vermittelt werden, dass jede erzeugte Kilowattstunde Sonnenstrom zählt?“