Mit der vom  Bundeskabinett am vergangenen Mittwoch, 15. März, verabschiedeten  Nationale Wasserstrategie , (Umwelt- und Energie-Report berichtet an anderer Stelle heute darüber ausführlich, s. unten)  sollen folge Schritte erreicht werden, nachfolgend einige Beispiele aus den angekündigten 78 Maßnahmen :

„Vorhersagen darüber ermöglichen, in welchen Regionen das Wasser knapp werden könnte...!"
Vorhersagen darüber ermöglichen, in welchen Regionen das Wasser knapp werden könnte...!”

– Datenbasis erweitern, Prognosefähigkeit stärken: Die Behörden von Bund und Ländern müssen genauer vorhersagen können, wo Wasser in Zukunft verfügbar ist und wo es gebraucht wird. Mehr Daten, Prognosen und Szenarien sollen Vorhersagen darüber ermöglichen, in welchen Regionen das Wasser knapp werden könnte. Die Bundesregierung unterstützt die Forschung und Entwicklung von Prognosetools und Szenarien.

-Leitlinie für den Umgang mit Wasserknappheiten entwickeln: In einem Beteiligungsprozess von Bund und Ländern solle eine Leitlinie entwickelt werden, die einen einheitlichen Orientierungsrahmen für lokale oder regionale Priorisierungsentscheidungen schafft. Sie soll insbesondere sicherstellen, dass jederzeit ausreichende, möglichst ortsnahe Ressourcen für die Trinkwasserversorgung zur Verfügung stehen.

– Bundesweit einheitliche Leitlinien für regionale Wasserversorgungskonzepte: Es soll eine bundesweit einheitliche Rahmenkonzeption gemeinsam mit den Ländern entwickelt werden, um die Länder bei der Erarbeitung von flächendeckenden regionalen Wasserversorgungskonzepten auf Landes- oder Einzugsgebietsebene zu unterstützen.

– Überregionale Wasserversorgungsinfrastruktur etablieren: Auf der Basis der Wassernutzungskonzepte werden Bedarfe für länderübergreifende und überregionale Infrastrukturen bundesweit ermittelt. Danach kann geprüft werden, ob die erforderlichen Flächen für länderübergreifende und überregionale Infrastrukturen – wie etwa Fernwasserleitungskorridore- in den Landesplänen und in einem Bundesraumordnungsplan aufgenommen werden können. Der Grundsatz einer möglichst ortsnahen Wasserversorgung soll aber auch in Zukunft gelten.

  • Der Bund wird im Rahmen des Aktionsprogramms natürlicher Klimaschutz ein Förderprogramm “Klimabezogene Maßnahmen in der Wasserwirtschaft und Gewässerentwicklung” auflegen
  • Wassersensible Städte bauen: Gemeinsam mit den Kommunen und den Fachverbänden entwickeln das BMUV, BMWSB und die Länder ein Konzept für eine gewässersensible Stadtentwicklung (“Schwammstadt”). Die bestehenden technischen Regeln werden daraufhin überprüft, ob sie zum Erhalt des natürlichen Wasserhaushalts, Klimaanpassung und Stadtnatur beitragen, und wo nötig überarbeitet.

Für die Modernisierung des Wassersektors und die Anpassung an den Klimawandel sind große Investitionen mit entsprechendem Finanzierungsbedarf erforderlich, konstatiert das Bundesumweltministerium (BMUV).  Der Bund leistet im Rahmen seiner Programme hier einen Beitrag, durch eine direkte Beteiligung an der Finanzierung und durch die Weiterentwicklung beziehungsweise das Schaffen von Finanzierungsinstrumenten. Die Strategie enthält deshalb eine Kombination entsprechender Vorschläge.

Das BMUV erläuterte in seinem gesonderten Statement zur “Nationalen Wasserstrategie” Grundlage für dafür sind die Ergebnisse eines zweijährigen Nationalen Wasserdialogs. Mehr als 300 Teilnehmende aus Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Forschung, aus Verbänden, Ländern und Kommunen haben in diesem Rahmen zusammen mit dem BMUV die wichtigsten Herausforderungen und Ziele für die Entwicklung der Wasserwirtschaft zusammengetragen. Der Nationale Bürger*innen-Dialog “Wasser” hat darüber hinaus weitere Ideen beigesteuert und die Forderungen der Bevölkerung an die Politik gesammelt.

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: Nationale Wasserstrategie: Vorsorge gegen Wasserknappheit … auch bei Dürre