Das Kompetenzzentrum für Energieeffizienz durch Digitalisierung (KEDi) in Industrie und Gebäuden wurde am gestrigen Donnerstag, 04. Mai, durch den Parlamentarischen Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Michael Kellner, und Staatssekretär Thomas Wünsch des sachsen-anhaltinischen Energieministeriums sowie den Vorsitzenden der dena-Geschäftsführung, Andreas Kuhlmann,  eröffnet.

 „.. die Digitalisierung kann in beiden Sektoren,  Industrie und Gebäude , die Steigerung der Energieeffizienz entscheidend beschleunigen...!" Andreas Kuhlmann:  , foto dena
„.. die Digitalisierung kann in beiden Sektoren, Industrie und Gebäude , die Steigerung der Energieeffizienz entscheidend beschleunigen…!” Andreas Kuhlmann: , foto dena

Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 treibhausgasneutral zu werden. Dafür sind der Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz von zentraler Bedeutung, heißt es im gemeinsamen Statement anlässlich der Eröffnung.  So muss nach dem vorgelegten Energieeffizienzgesetz der Bundesregierung bis zum Jahr 2030 der Endenergieverbrauch um 26,5 Prozent (gegenüber 2008) und bis 2045 um 45 Prozent gesenkt werden. Mit dem Energieeffizienzgesetz bekommt Energiesparen erstmals einen klaren gesetzlichen Rahmen.

Den Sektoren Industrie und Gebäude kommen dabei besondere Rollen zu: Sie nutzen einen Großteil der Energie und sind damit für einen wesentlichen Teil der energiebedingten Emissionen verantwortlich. Besonders die Digitalisierung kann in beiden Sektoren die Steigerung der Energieeffizienz entscheidend beschleunigen, heißt es im Statement der dena dazu.  Die dena baue deshalb mit dem KEDi im Auftrag des BMWK eine bundesweit agierende, zentrale Anlaufstelle auf, um digitale Lösungen für mehr Energieeffizienz im Industrie- und Gebäudesektor voranzubringen. Das KEDi soll  digitale Technologien und Innovationen im Bereich der Energieeffizienz sichtbar machen, Akteurinnen und Akteure bei der verstärkten Anwendung unterstützen und Transparenz über öffentliche Förderungen, Initiativen und Regulierungen im Bereich Energieeffizienz durch Digitalisierung schaffen. Damit will das Zentrum die praktische Umsetzung der Vorgaben aus dem Energieeffizienzgesetz unterstützen, das vor kurzem durch das Bundeskabinett auf den Weg gebracht wurde und u.a. den verpflichtenden Einsatz von Energiemanagementsystemen in Unternehmen der Industrie mit einem Jahresenergieverbrauch von mehr als 15 GWh vorsieht.

Die Digitalisierung ist ein zentraler Hebel, wenn es darum geht, Energieeffizienzpotenziale in Industrie und Gebäuden auszuschöpfen und damit den Erfolg der Energiewende zu beschleunigen“, konstatierte  Michael Kellner  anlässlich der Eröffnung. Das Kompetenzzentrum für Energieeffizienz durch Digitalisierung (KEDi) in Industrie und Gebäuden soll die zunehmenden Möglichkeiten der Digitalisierung für den Industrie- und Gebäudebereich aufzeigen, Potenziale erkennen und in die Anwendung bringen…Nun kann Halle mit dem KEDi zum Pionier für Energieeffizienz und Klimaschutz durch Digitalisierung werden.“

Und Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, konstatierte noch einmal  „Der

„Die Digitalisierung ist ein zentraler Hebel... !" Michael Kellner, bild grüne
„Die Digitalisierung ist ein zentraler Hebel… !” Michael Kellner, bild grüne

effiziente Umgang mit Energie senkt Energiekosten, reduziert geopolitische Abhängigkeiten und schont Ressourcen. Elemente des neuen Energieeffizienzgesetzes können durch die Arbeit des neuen Zentrums gut begleitet werden, um die Umsetzung in der Fläche zu beschleunigen. Das neue Zentrum in Halle ergänzt zudem in bester Weise das bereits bestehende Kompetenzzentrum in Halle für die kommunale Wärmewende.“

Finanziert wird das KEDi aus Strukturwandel-Mitteln für das Mitteldeutsche-Braunkohlrevier. Zusammen mit dem Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende (KWW) ist es das zweite Projekt der dena in Halle an der Saale. Aus einem Standort, der bislang durch die Kohleförderung geprägt wurde, wird so ein wichtiger Ort für die Schaffung eines innovativen und klimaneutralen Deutschlands.