Bioabfälle sind die größte Abfallfraktion in privaten Haushalten“, konstatierte am vergangenen Freitag 26. Mai,  der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) anlässlich des Tages der Biotonne ,ebenfalls 26. Mai.

„..rund vier Millionen Tonnen wertvoller Küchen- und Grünabfälle pro Jahr in Deutschland werden weder vergoren noch kompostiert ,..."; Peter Kurth bild bde
„..rund vier Millionen Tonnen wertvoller Küchen- und Grünabfälle pro Jahr in Deutschland werden weder vergoren noch kompostiert …”; Peter Kurth bild bde

Und der BDE ist sich sicher: „Darin schlummert ein enormes Potential. Es braucht also mehr Bewusstsein in der Bevölkerung für diesen rohstoffreichen Abfallstrom, aus dem hochwertige Komposte und klimafreundliches Biogas gewonnen werden können!“  Und BDE-Präsident Peter Kurth appelliert an alle mit dem Hinweis: „Alle können dadurch ohne großen Aufwand durch ihr Trennverhalten unmittelbar zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen!“

Aus Sicht des Verbandes sind eine konsequente Getrenntsammlung und eine Vermeidung von Fehlwürfen auch deswegen so wichtig, weil die im letzten Jahr novellierte Bioabfallverordnung strengere Anforderungen an die Vermeidung von Fremdbestandteilen in Bioabfällen stellt. Die Entsorger müssen daher hohe Investitionen in Anlagen zur Aussortierung der Fremdstoffe tätigen, um die hohen Qualitätsvorgaben zu erfüllen. Umso wichtiger ist es aus Sicht des BDE daher, die Aufklärungsarbeit und eine umfassende und kontinuierliche Abfallberatung durch die Kommunen vor Ort. Dazu soll die Aktion Biotonne Deutschland animieren, die der BDE unterstützt und die am vergangenen Freitag, 26. Mai,  Tag in vielen deutschen Städten mit ihrer Biotonnen-Challenge startete.

BDE-Präsident Peter Kurth erläuterte aber auch : „Um die Getrennterfassung von Bioabfällen nachhaltig und wirksam zu verbessern, sind verschiedene Instrumente nötig, die aus einem Mix bestehen. Dazu gehört prioritär die Einführung einer verpflichtenden Biotonne für die Haushalte in Deutschland, wie sie der BDE auch in seinem Positionspapier im April 2023 vorgestellt hat. Auf diese Weise lässt sich ein hoher Anschlussgrad, sprich eine möglichst deutschlandweite Bioabfallerfassung erzielen!“

Kurth stellt schließlich ganz kategorische fest: „ Die Verpflichtung ist nötig, denn trotz geltenden Rechts durch die Getrenntsammlungspflicht im Kreislaufwirtschaftsgesetz verweigern sich bis heute zahlreiche Städte und Kreise der Biotonne. Die Konsequenz ist, dass hierzulande 40 Prozent des Inhalts der schwarzen Tonne Bioabfälle sind und rund vier Millionen Tonnen wertvoller Küchen- und Grünabfälle pro Jahr in Deutschland weder vergoren noch kompostiert werden. Auch vor dem Hintergrund der aktuellen Rohstoff- und Energiekrise ist die Verweigerungshaltung mancher Kommune nicht mehr nachvollziehbar!“