Neues Verfahren: Runderneuerte Reifen im Vergleich zu Neureifen umweltfreundlicher …
Pkw-Reifen rundzuerneuern kann im Vergleich zu Neureifen rund die Hälfte an Energie und etwa zwei Drittel an Material einsparen, berichtete am vergangenen Montag, 15. Juli, das Bundesumweltministerium (BMUV) und verkündete zugleich „…die Rigdon GmbH will in Günzburg (Bayern) eine Anlage errichten, um Pkw-Reifen rundzuerneuern !“
Dank Vollautomatisierung und Künstlicher Intelligenz (KI) soll die Anlage – laut BMUV – zu einem
niedrigeren Preis Ergebnisse in höherer Qualität als bislang branchenüblich produzieren. Das Pilotprojekt wird nun mit knapp 2,4 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des BMUV gefördert.
Ziel des Vorhabens ist, runderneuerte Reifen in mit Neureifen vergleichbarer Qualität zu konkurrenzfähigen Preisen herzustellen. Technisch umgesetzt wird dies demnach mit Hilfe einer automatisierten und intelligenten Sortierung im Vergleich zum bisher manuell geprägten Produktionsprozess.
Runderneuerte Reifen sind im Vergleich zu Neureifen umweltfreundlicher, da sie sich mit rund der Hälfte an Energie und etwa zwei Drittel weniger Material herstellen lassen. Bei einer geplanten Ausbringungsmenge von rund 300.000 Reifen pro Jahr ergibt sich eine jährliche Einsparung von ungefähr 6.300 Tonnen CO2, rund 450 Tonnen Stahl und 1.300 Tonnen Gummi im Vergleich zu Neureifen.
Das BMUV verkündete schließlich: Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.