Die Kommunen Wörrstadt und Otterbach-Otterberg haben von der Deutschen Energie-Agentur (dena) den 30.08.14 Serie Stadt und EnergieTitel dena-Energieeffizienz-Kommune für die erfolgreiche Etablierung eines Energie- und Klimaschutzmanagements in ihren Verwaltungen erhalten, teilte die Agentur gestern, Dienstag 29.November mit.

Damit können sie zukünftig Energie und Kosten sparen und einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das Handwerkszeug haben sich die beiden Kommunen über zwei Jahre in einer Veranstaltungsreihe der dena und der Energieagentur Rheinland-Pfalz angeeignet.

30-11-16-thomas-griese„Bis zum Jahr 2020 sollen die Treibhaus-gasemissionen in Rheinland-Pfalz um mindestens 40 Prozent und bis zum Jahr 2050 um mindestens 90 Prozent reduziert werden“,  sagte Energiestaatssekretär Thomas Griese bei der Überreichung der Urkunden.

Gerade beim Ausbau der erneuerbaren Energien und bei der Reduzierung der Treibhausgase setze Rheinland-Pfalz auch auf die Umsetzungskraft der Regionen, Städte und Gemeinden. Das gemeinsame Projekt der Deutschen Energie-Agentur und der Energieagentur Rheinland-Pfalz zeige ganz konkret, wie Kommunen durch ein Energie- und Klimaschutzmanagement CO2 einsparen können, stellte  Griese fest.

 „Die dena hat das kommunale Managementsystem entwickelt, um Städte, Gemeinden und Landkreise dabei zu unterstützen, ihre energetischen Schwachstellen

dena-Geschäftsführerin Kristina Haverkamp:
dena-Geschäftsführerin Kristina Haverkamp: Energetische Schwachstellen aufdecken …

aufzudecken und systematisch zu beseitigen – und das unabhängig von ihrer Größe, ihrer Personalstruktur oder ihren finanziellen Möglichkeiten“, sagte dena-Geschäftsführerin Kristina Haverkamp zum feierlichen Abschluss der Veranstaltungsreihe in Kaiserslautern. „Solch gute Beispiele wie Wörrstadt und Otterbach-Otterberg brauchen wir, um auch andere Kommunen zu motivieren.“

25.03.16 Pfeil für TextThomas Pensel, Geschäftsführer der Energieagentur Rheinland-Pfalz, betonte:

Das Pilotprojekt ‚Energie- und Klimaschutzmanagement für Kommunen‘ ist ein gutes Beispiel dafür, dass von einem systematischen Ansatz beim kommunalen Klimaschutz Städte, Verbands- und Ortsgemeinden finanziell profitieren. Es zeigt aber auch, dass durch die fachliche Begleitung der Energieagentur und der dena die Instrumente sehr schnell in kommunale Verwaltungsabläufe eingebunden werden können und die Energie- und Klimaschutzaktivitäten nachvollziehbar dokumentiert werden.“

Nicht nur die Theorie, sondern auch die Praxis zählt für die dena-Zertifizierung,

...heißt es in der dena-Mitteilung: Die beiden ausgezeichneten Kommunen können demnach  bereits viele umgesetzte Energieeinsparmaßnahmen vorweisen. Otterbach-Otterberg hat seine Straßenbeleuchtungen auf effiziente LEDs umgestellt sowie die Ladeinfrastruktur ausgebaut.

08.01.16 logo denaDadurch können Verwaltungsmitarbeiter ihre Dienstwege künftig mit Elektroautos zurücklegen. Zudem hat die Verbandsgemeinde mehrere Grundschulen energetisch saniert und damit für geringere Energiekosten und ein Plus an Komfort gesorgt.

In Sporthallen wurden LED-Beleuchtungen installiert sowie Holzpelletkessel und ein Nahwärmenetz errichtet. Wörrstadt setzt in seinen Gebäuden auf Ökostrom und neue Heizungspumpen. Außerdem werden die Gebäude nun auch effizienter genutzt, indem in Kitas und Schulen Gruppen und Klassen zur Nachmittagsbetreuung zusammengelegt wurden.

25.03.16 Pfeil für TextEnergiesparen mit System: Energie- und Klimaschutzmanagement

An der Veranstaltungsreihe haben insgesamt 12 Kommunen aus Rheinland-Pfalz teilgenommen. Einige von ihnen streben ebenfalls den Titel dena-Energieeffizienz-Kommune an.

25.03.16 Pfeil für TextIn der Regel können, laut dena,  Kommunen mit einem Energie- und Klimaschutzmanagement 10 bis 15 Prozent Energie einsparen.

Ausgezeichnete Kommunen erhalten neben der Urkunde eine Plakette mit dem Zertifizierungslogo, die beispielsweise am Rathaus angebracht werden kann. So wird ihr Engagement in Sachen Klimaschutz auch für Bürger, Unternehmen und andere Kommunen sichtbar. Nach drei Jahren sollten die umgesetzten Maßnahmen sowie der gesamte Managementzyklus im Rahmen einer Rezertifizierung überprüft werden.

Teilnehmer der rheinland-pfälzischen Veranstaltungsreihe waren neben Wörrstadt und Otterbach-Otterberg die Verbandsgemeinden:

25.03.16 Pfeil für TextBad Ems, Baumholder, Birkenfeld, Jockgrim, Nieder-Olm, Offenbach an der Queich sowie die Städte Germersheim, Idar-Oberstein, Pirmasens und die Ortsgemeinde Enkenbach-Alsenborn. Derzeit läuft eine weitere Reihe mit mehr als zehn Kommunen in Schleswig-Holstein. Eine erste vergleichbare Reihe in Norddeutschland wurde bereits Anfang November erfolgreich abgeschlossen.