Russengas immer wieder ein Politikum … und Wirtschaftsthema
Ohne die Beteiligung europäischer Unternehmen zum Betreiben des Gaspipelinesystems werde es der Ukraine sehr schwer fallen, weiterhin Transitland für russisches Gas zu bleiben. Dies habe der Chef des nationalen Gasversorgers Naftogaz, Andrej Kobolew, im Gespräch mit dem ukrainischen TV-Kanal „5 Kanal“, erklärt berichtete gestern, 05. Januar, die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik news.
Ihm zufolge, so Sputnik, sei Naftogaz faktisch bereit, sein Business mit jemandem zu teilen, um den Gastransit durch die Ukraine auch nach 2019 zu erhalten (wenn der Transitvertrag mit Russland abläuft – Anm. d. Red.Sputnik). Kobolew nannte Russland einen „sehr starken Opponenten“, der Europa mit der Gaspipeline Nord Stream 2 ein vorteilhaftes Angebot mache.
Sollten dieses Projekt und ebenso das Pipelineprojekt Turkish Stream in die Tat umgesetzt werden, könnte Moskau aufhören, Gas
im Transit über die Ukraine zu liefern, habe Kobolew erklärt und betont, dass das Gas für die Europäer in diesem Fall teurer werden würde.
Zuvor hatte der „Forbes“-Journalist Kenneth Rapoza auf die Angaben des Verbandes Europäischer Fernleitungsnetzbetreiber für Gas (kurz ENTSOG) aufmerksam gemacht, laut denen das Volumen des aus Russland im Transit durch die Ukraine nach Europa gelieferten Gases in der letzten Woche merklich gesunken sei.
Seines Erachtens sollte Kiew vor dem Hintergrund dieser Angaben darüber nachdenken, was aus der Energiewirtschaft des Landes werden soll, sobald der Zustrom der „leichten Gelder“ für den Transit des russischen Gases aufhört.
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