Strompreise gesunken

Erstmalig seit rund 15 Jahren ist der durchschnittliche Strompreis für Haushalte leicht zurückgegangen.

Das zeigen, berichtet heute der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), erste Untersuchungsergebnisse des Verbandes bei der die Veränderungen im Grundversorgungstarif und den gängigen Tarifprodukten für Haushaltskunden betrachtet wurden.
Ein Haushalt mit drei Personen und einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden zahlt danach rund 84 Euro (2014: 85) im Monat für Strom. Dabei liegt, laut BDEW,der Anteil von staatlichen Steuern und Abgaben beim Strompreis für Haushalte in diesem Jahr weiterhin bei 52 Prozent und damit bei knapp 44 Euro monatlich.
Insgesamt sei der Strompreis für Haushalte im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich etwa ein Prozent gesunken, berichtet der BDEW weiter und sieht Gründe dafür in den durchschnittlich gesunkenen Beschaffungskosten der Vertriebe und in den geringfügig gesunkenen staatlichen Steuern und Abgaben. Dies basiere insbesondere auf der leicht gesunkenen Umlage zur Förderung der Erneuerbaren Energien (EEG-Umlage) sowie der Offshore-Haftungsumlage.

Aktuell bringt ein durchschnitt- licher Haushalt pro Monat rund 18 Euro für die Förderung der Erneu- erbaren Energien auf, weist der Verband aus.

Der BDEW weist ausdrücklich darauf hin, dass der von den Vertriebsunternehmen selbst beeinflussbare Anteil am Strompreis (Strombeschaffung und Vertrieb) insgesamt nur noch rund 25 Prozent betrage. Neben den Beschaffungskosten und den staatlichen Belastungen seien die Netzentgelte der dritte wichtige Bestandteil des Strom- preises. Diese variierten je nach Region zum Teil stark und würden von den staatlichen Regulierungsbehörden insbesondere mit Blick auf Kosteneffizienz geprüft und genehmigt. In vielen Regionen seien die Netzentgelte aufgrund des erforderlichen Aus- und Umbaus von Verteil- und Übertragungsnetzen gestiegen und machten aktuell im Durchschnitt einen Anteil von etwa 23 Prozent am Strompreis aus.