Auch der LNG-Einsatz ials Kraftstoff wurde Ende der Neunziger heftig diskutiert und auch schon verifiziert ;Titelbild U&E Juni 1999
Auch der LNG-Einsatz ials Kraftstoff wurde Ende der Neunziger heftig diskutiert und auch schon verifiziert ;Titelbild U&E Juni 1999

Die „Tinte unseres Federhalters“ mit dem wir unseren Bericht mit dem Titel „ War das eine Siegesfahrt?“(s. unten) verfasst hatten, ein Nachruf quasi auf den schon bald seit zwei Jahrzehnten geförderten Erdgasantrieb in Autos, war noch nicht richtig trocken, da erhielten wir die nachstehende Meldung der Deutschen Energie Agentur (dena), die wir Ihnen in dem Zusammenhang wirklich nicht vorenthalten wollen.

„Die geplante Verlängerung der Energiesteuerermäßigung für Erdgas und Biomethan als Kraftstoff reicht laut Initiative Erdgasmobilität noch nicht aus“, heißt es da. Und dann wird weiter berichtet: „ Ein Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums sieht eine Verlängerung bis einschließlich 2021 mit anschließender Degression bis 2024 vor. Die von der Deutschen Energie-Agentur (dena) koordinierte Initiative plädiert in einer Stellungnahme für eine Verlängerung bis mindestens 2026 und für eine Degression nur im Fall eines besonders starken Marktwachstums.08.01.16 logo dena

„Wenn wir mit der Energiewende im Verkehr vorankommen wollen, …

müssen wir auch auf Erdgas und Biomethan setzen“, sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena- Geschäftsführung.

„Die derzeitigen Rahmenbedingungen belohnen aber nicht die Umwelt- und Klimavorteile dieser Kraftstoffe. Eine

Andreas Kuhlmann,  Geschäftsführer  dena:
Andreas Kuhlmann, Geschäftsführer dena: Energiesteuerermäßigung an die Marktentwicklung ankoppeln …

Energiesteuerer-mäßigung für Erdgas und Biomethan bis mindestens 2026 wäre ein wichtiges Signal für den Markt und die Verbraucher und eine Voraussetzung für weitere Investitionen.“

Ziel: Anteil von Erdgas am Kraftstoffmarkt auf 4 Prozent erhöhen

Eine Verlängerung um lediglich drei Jahre mit anschließender Degression bietet aus Sicht der Initiative keine ausreichende Planungs- und Investitionsgrundlage für Unternehmen. Damit die Energiesteuerermäßigung für Erdgas und Biomethan ihre Wirkung entfalten kann, sollte sie an die Entwicklung des Markts und dessen Investitionszyklen gekoppelt werden. Derzeit liege der Marktanteil von Erdgas und Biomethan am Kraftstoffabsatz bei lediglich 0,35 Prozent.

In unserem Spezial 1999 zum LNG-Einsatz schrieb Mercedes
In unserem Spezial 1999 zum LNG-Einsatz schrieb Helmut Sikorski, Leiter des  Sachgebiets Branchenprodukte von  Mercedes: s. oben (Artikel im LNG-Spezial von Auto global vision Juni 1999, Verlag Umwelt-Energie-Report

Ab einem Anteil von 4 Prozent würde sich die Marktentwicklung selbst tragen und eine Steuerermäßigung wäre nicht mehr nötig. Vor 2026 sei diese Zielmarke aber wahrscheinlich nicht erreichbar. Sollte der Markt schneller wachsen, könne die Ermäßigung ab einem Anteil von 3 Prozent reduziert werden.

Erdgas und Biomethan

als Kraftstoffe seien derzeit die günstigste Option, um Emissionen im Verkehr zu reduzieren.

Bei der derzeit üblichen Beimischung von 20 Prozent Biomethan stoßen Erdgasfahrzeuge bis zu 35 Prozent weniger Treibhausgase aus als Benziner oder Diesel. Der Ausstoß an Stickoxiden ist um bis zu 90 Prozent geringer, die Lärmbelastung bei Nutzfahrzeugen um bis zu 50 Prozent. Im Straßengüterverkehr ist Flüssigerdgas (LNG – Liquefied Natural Gas) laut Initiative Erdgasmobilität auf langen Strecken die einzige wettbewerbsfähige Alternative zu Diesel. Ein größerer Absatzmarkt würde die Kosten entlang der gesamten Wertschöpfungskette senken, von der Kraftstoffbereitstellung über die Tankstelleninfrastruktur bis zu den Fahrzeugen, und so die Wettbewerbsfähigkeit der Erdgasmobilität weiter verbessern.“

Obwohl bereits größere Institutionen und auch Unternehmen mit Fahrzeugflotten Erdgas und LNG einsetzten wurde der neue Fahrzeug-Antrieb noch nich zum Renner; Auszug aus dem Spezial Auto global vision Juni 1999, Verlag Umwelt-Energie-Report
Obwohl bereits größere Institutionen und auch Unternehmen mit Fahrzeugflotten Erdgas und LNG einsetzten wurde der neue Fahrzeug-Antrieb noch nich zum Renner; Auszug aus dem Spezial Auto global vision Juni 1999, Verlag Umwelt-Energie-Report

Zur Initiative Erdgasmobilität

Die Initiative Erdgasmobilität vereint Fahrzeughersteller, Mineralöl-, Erdgas- und Biogaswirtschaft, Anbieter von Tankstellentechnik und den ADAC. Aus der Initiative ist darüber hinaus Ende 2015 die „LNG-Taskforce“ hervorgegangen, die sich speziell für den Einsatz von Flüssigerdgas im Straßengüterverkehr einsetzt. Die Initiative Erdgasmobilität wird von der dena koordiniert und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministeriums.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht:

Erdgas- Autos: “War es eine Siegesfahrt?”