“Die staatlichen Belastungen beim Strompreis werden 2017 ein Rekordhoch erreichen“, erklärte heute, Dienstag 29.November,  Stefan Kapferer, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

Stefan Kapferer: ...
Stefan Kapferer: So viel wie der Bund für  Straßen, Schienenwege und Wasserstraßen investiert …

„Die Haushalte werden mit ihrer Stromrechnung über 35 Milliarden Euro für Steuern, Abgaben und Umlagen zahlen. Das ist fast dreimal so viel wie der Bund 2017 für Investitionen in Straßen, Schienenwege und Wasserstraßen einplant”, stellte der Verbandsgeschäftsführer fest.

 

Viel mehr über die Effizienz diskutieren ...
Viel mehr über die Effizienz diskutieren …

Steuern, Abgaben und Umlagen machen, laut BDEW,  im kommenden Jahr mehr als die Hälfte (54 Prozent) des Strompreises aus. Das sei mit Abstand der größte Kostenblock beim Strompreis für Haushalte. Der größte Anteil unter den staatlichen Abgaben ist die Umlage zur Förderung der Erneuerbaren Energien (EEG-Umlage  das zeige die aktuelle Strompreisanalyse des BDEW . Hierfür müssten die Stromkunden 24 Milliarden Euro in 2017 aufbringen.

25.03.16 Pfeil für TextDer von den Energieversorgern selbst beeinflussbare Anteil am Strompreis (Strombeschaffung und Vertrieb) beträgt demnach  aktuell weniger als 22 Prozent.

Dieser Anteil werde in 2017 voraussichtlich weiter sinken, heißt es in der BDEW- Erklärung.  Neben den Steuern und Abgaben sowie den Kosten für Beschaffung und Vertrieb sind die Netzentgelte der dritte Bestandteil am Strompreis für Haushalte. Diese liegen 2016 bei durchschnittlich 24 Prozent. Für 2017, prognostiziert der BDEW,  ist aufgrund des erforderlichen Aus- und Umbaus der Stromnetze mit einer Steigerung zu rechnen.

“Angesichts dieser Zahlen“, fordert Kapferer, „ müssen wir darüber diskutieren, wie die Finanzierung der Energiewende künftig sinnvoll gestaltet werden kann. Wenn Erneuerbare Energien zur tragenden Säule im Strommix werden sollen, muss die Energiewende sehr viel effizienter umgesetzt werden.”