Nach starken Regenfällen am Wochenende leiden die Menschen in Süddeutschland unter extremem Hochwasser. In vielen Regionen sind nie dagewesene Pegelstände gemessen worden. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) forderte am vergangenen Montag die Bundesregierung auf, umgehend mit einem Sondervermögen für Klimaanpassung, Klimaschutz und Katastrophenschutz zu reagieren.

„Wie viele ‚Jahrhundertfluten‘ braucht es noch, bis die Bundesregierung begreift........?" ; Sascha Müller-Kraenner, DUH ; bild steffen kugler duh
„Wie viele ‚Jahrhundertfluten‘ braucht es noch, bis die Bundesregierung begreift……..?” ; Sascha Müller-Kraenner, DUH ; bild steffen kugler duh

DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner fragt einerseits zu Recht sehr empört, andererseits richtet sich die aktuelle Frage natürlich mindestens auch an die Regierung zuvor: „Wie viele ‚Jahrhundertfluten‘ braucht es noch, bis die Bundesregierung begreift, dass das unser neues ‚Normal‘ wird, wenn sie jetzt nicht handelt? Bund und Länder sind jetzt gemeinsam in der Verantwortung, nicht nur bei der Bewältigung der historischen Hochwasserkatastrophe in Süddeutschland zu helfen, sondern auch alle notwendigen Präventionsmaßnahmen zu ergreifen.

Wir können uns weitere Flächenversiegelung, Flüssebegradigung und unbegrenzten Treibhausgasausstoß nicht mehr leisten. Die Antwort auf immer häufigere Hochwasser- und andere Extremwetterereignisse lautet konsequenter Natur- und Klimaschutz – doch hier passiert viel zu wenig. Schuld daran ist nicht zuletzt die Schuldenbremse in ihrer jetzigen starren Form. Wir fordern ein Sondervermögen für Klimaanpassung, Klimaschutz und Katastrophenschutz! Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz des Umweltministeriums darf im kommenden Bundeshaushalt nicht gekürzt, sondern muss verstetigt werden. Außerdem muss die Union ihren Widerstand gegen das dringend notwendige EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur endlich aufgeben.“

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: “Gesamtkonzept zur Hochwasservorsorge auf den Weg bringen …!”