Die „friedliche“ Nutzung der Atomenergie ist, wie jüngst erst Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel betonte, mit großen unbeherrschbaren Risiken verbunden. Die von der Bundesregierung eingeleitete Energiewende soll weg von der Atomenergie hin zur Nutzung sauberer und sicherer Energieformen führen, hin zu den erneuerbaren Energien. In diesem Beitrag von Nina Bauer wird ein Segment aus dem Bereich nachwachsender Rohstoffe, der festen Biomasse, unter die Lupe genommen und besonders die Vorteile der Heizung mit Holzpellets und Hackschnitzel beleuchtet.

Weg von der Kernenergie hin zu erneuerbaren Energien
Weg von der Kernenergie hin zu erneuerbaren Energien

Die Entwicklung der Menschheit steht in einem direkten Zusammenhang mit der Entdeckung und dem Gebrauch immer neuer Energiequellen. Das Nutzen, Entfachen und Bändigen des Feuers war eine grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung des Menschen und ist auch heute eine Bedingung für das Menschsein. Es folgte die Erschließung von Holz, Kohle, Erdöl, Erdgas, von Dampf, der Atomenergie und der Tierkraft als Träger von Nutzenergie. Seit Jahrhunderten decken die Menschen ihren wachsenden Energiebedarf vorrangig aus Quellen, die endlich sind, wie eben Kohle, Erdöl, Erdgas und Uran.

Viele dieser Lagerstätten sind bereits erschöpft und die bekannten, nutzbaren Weltvorräte verringern sich tendenziell. Hinzu kommt, dass das Verbrennen und Verarbeiten kohlenstoffbasierter Ressourcen vor allem durch die massenhafte Emission schädlicher Gase bedrohliche Auswirkungen auf unsere Umwelt und auf Leben und Gesundheit haben. Die gefährliche Umwelterwärmung ist zu einem großen Teil darauf zurückzuführen. Auch die friedliche Nutzung der Nuklearenergie ist, wie jüngste Erfahrungen lehren, mit sehr großen, nicht beherrschbaren Risiken verbunden. Wir sind an einem Punkt angelangt, wo Fortbestand und Entwicklung der menschlichen Gesellschaft langfristig von der Nutzbarmachung neuer, effektiver, sauberer und sicherer Energieformen abhängen. Politik, Wirtschaft und Verbraucher haben diese Herausforderung angenommen, die Energiewende eingeleitet und dabei bereits beachtliche Fortschritte erzielt.

Heizen mit nachwachsenden Rohstoffen
Heizen mit nachwachsenden Rohstoffen

Ausreichende und sichere Alternativen stehen zur Verfügung
Dies sind die erneuerbaren Energien, die nicht auf Kohlenstoff oder Uran basieren und praktisch unerschöpflich, sicherer und sauberer sind. Zu diesen alternativen Energien zählen die weitere Nutzung der Wasserkraft zur Erzeugung von Strom aus Flüssen, Seen, Stauseen, Pumpspeichern, aus der Kraft der Wellen, Meeresströmungen und Gezeiten sowie die Nutzbarmachung der Sonnenenergie zur Strom- und Wärmeherstellung, der Windkraft, der Luftströmungen und der Erdwärme. Auch gehören dazu Verfahren, die durch chemische Prozesse Strom herstellen oder speichern.
Ein weiterer, bedeutsamer alternativer Energiebereich sind nachwachsender Rohstoffe. Dabei handelt es sich um biologische Produkte, kurz als Biomasse bezeichnet. Das KWB Lexikon (siehe: http://www.kwbheizung.de/de/die-biomasse/biomasse-abc.html) beschreibt Biomasse sinngemäß so: Es handelt sich um Pflanzen, Tiere und Produkte von ihnen. Diese können sich in einem festen, flüssigen oder gasförmigen Zustand befinden. Mittels bestimmter Technologien wird aus Biomasse Energie gewonnen. Feste Biomasse sind insbesondere Holz in unterschiedlichen Formen, auch Holzpellets und Hackschnitzel. Energie kann auch aus Stroh, Getreide, Mais, Gras, Schilf und anderen Pflanzen erzeugt werden. Bei flüssiger Biomasse geht es vorrangig um Pflanzenöle, die zum Betrieb von Motoren oder auch Turbinen genutzt werden. Energetisch nutzbares Biogas entsteht durch Vergärung fester und flüssiger Pflanzen und Tierprodukte, so zum Beispiel aus Zuckerrüben oder aus Gülle. Das Gas kann in Gasnetze zur innerbetrieblichen oder allgemeinen Nutzung eingespeist und mit anderen Gasen gemischt werden. Es ist auch für die Erzeugung von Strom geeignet.

Mit Holtz-Hackschnitzel befeuern
Mit Holtz-Hackschnitzel befeuern

In den zurückliegenden Jahren haben sehr viele Haushalte und Gebäudebesitzer ihre Heizungs- und Warmwassersysteme auf Holzpellets- und Hackschnitzelfeuerung umgestellt. Unter Kbwheizung.de kann sich jeder über verschiedenartige Anlagen und deren Leistungsparameter informieren.
Holzpelletheizungen sind nicht nur umweltschonend sondern auch kostengünstig
Als nachwachsender Rohstoff wird bei der Verbrennung von Holz und anderer Biomasse nicht mehr klimaschädliches Gas an die Umwelt abgegeben, als die Pflanzen zuvor speicherten. Die Umweltbilanz ist ausgeglichen. Diese Art der Heizung und Warmwasseraufbereitung ist grundsätzlich für alle Gebäudetypen geeignet und lässt sich hervorragend mit anderen alternativen Systemen wie die Nutzung von Sonnenenergie, Windkraft und Biogas kombinieren, hat eine hohe Energieeffizienz und ist im Vergleich zu Erdöl- und Erdgasanlagen bei den Verbrauchskosten günstiger. Die Anschaffungskosten unterscheiden sich nicht grundlegend. Die Anlagen können sowohl in Neubauten montiert, als auch in Altbauten nachgerüstet werden.

Holzpellets sind in Europa genormt, werden gepresst und weisen bei zirka 4 cm Länge einen Durchmesser von 6 – 8 cm auf. Sie werden aus unbehandeltem Restholz ohne Zusätze hergestellt, sind trocken, weisen einem relativ konstanten Energiegehalt auf und werden in gleichbleibend hoher Qualität angeboten. Sie lassen sich sehr gut verpacken und transportieren, bequem und platzsparend lagern, gut automatisch dem Heizsystem zuführen und dosieren. In Deutschland gehandelte Holzpellets stammen vorwiegend aus heimischer Produktion und helfen Arbeitsplätze sichern. Ein Kilogramm Holzpellets hat im Durchschnitt einen Energiegehalt von fünf Kilowattstunden, was einem halben Liter Heizöl oder einem halben Kubikmeter Erdgas entspricht. Das Einspar- und Umweltentlastungspotential ist beträchtlich. Ganz nach Wunsch kann eine reine Holzpelletheizung oder auch mit anderen Holzarten wie Hackschnitzel/Hackgut kombinierbare Anlagen installiert werden (siehe KWBheizung.de). Unabhängige Energieberater, Herstellungsfirmen wie KWB und erfahrene Installations-Fachbetriebe beraten Kunden und Interessenten gerne.

Nina Bauer