“Die Energiewirtschaft durchläuft eine doppelte Transformation: Neben der Energiewende verändert die Digitalisierung die Grundlagen der bisherigen

Stefan Kapferer, bisher stellvertr. Generalsekretär bei der OECD, neuer BDEW-Hauptgeschäftsführer; Größtes IT-Projekt
Stefan Kapferer, bisher stellvertr. Generalsekretär bei der OECD, neuer BDEW-Hauptgeschäftsführer; Größtes IT-Projekt

Wertschöpfung. Beide Entwicklungen greifen unmittelbar ineinander – die Energiewende ist das größte nationale IT-Projekt aller Zeiten”, erklärte Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Haupt-geschäftsführung am Freitag, 27.Mai,  in Berlin anlässlich der Veröffentlichung der digitalen Agenda der Energiewirtschaft des BDEW.

Die Agenda zeige Wege für eine erfolgreiche digitale Transformation der Energiewirtschaft auf. Sie analysiere die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Energiebranche und arbeite zentrale Handlungsfelder und Instrumente für die Unternehmen heraus, argumentierte der BDEW  anlässlich der Veröffentlichung.

“Mit der Digitalisierung öffnen sich neue Geschäftsfelder. Dabei bleibt für uns ein hohes Datenschutzniveau selbstverständlich,” konstatierte Kapferer in Berlin.

Konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik

Die digitale Agenda biete zahlreiche Beispiele, Checklisten sowie Erfahrungen aus anderen Branchen. Sie habe damit einen hohen Praxisbezug.

“Natürlich ist die Agenda kein Programm, das 1:1 umgesetzt werden muss. Es ist auch denkbar, dass ein Unternehmen zunächst nur einzelne Punkte angeht. Die Energiebranche kann in diesem Prozess auf ihre Stärken vertrauen und ihr energiewirtschaftliches Know How nutzen”, so Kapferer.

Die Agenda formuliert dem BDEW zufolge darüber hinaus konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik. So ist beispielsweise der Ausbau einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur erforderlich. Dazu gehört aus Branchensicht insbesondere eine exklusive Mobilfunkfrequenz (Nutzung 450-MHz-Band) und ein flächendeckendes Breitbandnetz auch im ländlichen Raum.