Moskau: Zeitplan zum Bau der Gaspipeline Nord-Stream 2 wird eingehalten …

Die überraschende Nachricht kommt aus Moskau: Der Zeitplan für den geplanten Bau der geplanten Gaspipeline Nordstream 2 wird  eingehalten, heißt es da. Das ist mehr als  erstaunlich. Immerhin gerät das Projekt, mit dem  noch mehr Gas von Russland direkt nach Deutschland transportiert werden soll, gegenwärtig immer mehr zwischen die Fronten von Teilen der Europäischen Union und Deutschland. ( Wir berichteten gestern, 03. Juni: Gaspipeline Nord-Stream 2 sorgt international für explosive Stimmung, s. unten) Auch die USA machen direkt mobil dagegen und trotzdem verkündet der Vorstandsvorsitzende des russischen Gaskonzerns

Gazprom, Alexej Miller, in einer Pressekonferenz, „…die Pipeline wird termingerecht in Betrieb genommen“.  Das jedenfalls berichtete am vergangenen Freitag, 30. Juni, das russische Portal rg.ru. und wurde mit dieser überraschenden Nachricht wohl deshalb auch gleich von der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputniknews zitiert. Laut Miller wird demnach sogar der Zeitplan eingehalten: Bis Ende 2019 soll die 2500 Kilometer lange Pipeline fertiggestellt sein.

 Miller nimmt in der von dem russischen Portal rg.ru veröffentlichten Stellungnahme zufolge zu den Vorstellungen der Europäischen Union Stellung, die nun mit den bisherigen Anteilseignern, das sind westliche Unternehmen, vor allem auch aus

Deutschland, bei den Verhandlungen mit Russland am Tisch sitzen will. Dies hat die EU erst vor knapp einer Woche erklärt. Gazprom –Chef Miller jedenfalls erklärte das Bauprojekt Nord-Stream 2 habe eine besondere Rechtsordnung, wie sie jetzt in der Europäischen Union erwogen wird, nicht nötig. Zur Begründung sagte der Gazprom-Chef, die Nord-Stream-2-Pipeline soll im gleichen Korridor verlaufen wie die Nord-Stream-Pipeline, für die ebenso keine besondere Rechtsregelung festgelegt worden sei.

Mit der Realisierung der  Exportpipeline Nord Stream 2 würden die Exportmengen durch die  Ostsee bis nach Deutschland auf bis zu 110 Milliarden Kubikmeter im Jahr verdoppelt, berichtet Sputnik.