Vor einer Woche, 26.Juni,  wurde zum sechsten Mal der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) initiierte der Stromspiegel für Deutschland veröffentlicht. Das  Projekt ist Teil der BMUB- Stromsparinitiative. Es handelt sich dabei um ein Online-Instrument, das es Stromkunden ermöglicht, ihren Stromverbrauch im Verhältnis zu anderen Haushalten einzuordnen und zu vergleichen.

Stromdaten sammeln und vergleichen, hier eine Stromschaltzentrale, bild vkuStromschaltzentrale
Stromdaten sammeln und vergleichen, hier eine Stromschaltzentrale, bild vkuStromschaltzentrale

Auf der Grundlage der eigenen Stromrechnung und den bundesweiten Vergleichswerten des Stromspiegels können Bürger aus Privathaushalten ihren Verbrauch ähnlich wie bei den Verbrauchsklassen bei Elektrogeräten einordnen, erläuterte der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU), der auch dieses Jahr das Projekt mit unterstützt hat. Beim Stromspiegel werden Faktoren wie Haushaltsgröße, Gebäudetyp und die Art der Warmwasserbereitung berücksichtigt.

25.03.16 Pfeil für TextWissenschaftlich wurde der Stromspiegel 2017 vom Öko-Institut e.V. sowie vom Institut für sozial-ökologische Forschung begleitet.

Kommunale Energieversorgungsunternehmen können den Stromspiegel bei der Energieberatung einsetzen und Haushaltskunden ihren Stromverbrauch im Kontext von Benchmarks vergleichbarer Haushalte aufzeigen. Wird ein zu hoher Stromverbrauch festgestellt, so beraten Stadtwerke ihre Kunden, wie sie Effizienzpotenziale heben können.

 Hintergrund zur Methodik:

Dem Stromspiegel 2017 liegen, nach Angaben der Projektbeteiligten,  161.000 bundesweite Verbrauchsdaten sowie unterschiedliche Studien der Projektteilnehmer zugrunde. Gegenüber dem Stromspiegel 2016 wurden demnach aufgrund der neuen Verbrauchsdaten einzelne Verbrauchsklassen angepasst. Die Anpassungen erfolgten aufgrund des gemittelten Stromverbrauchs der untersuchten Haushalte, welche in der aktuellen Periode geringer ausfielen als in der Vorperiode. Auf dieser Basis erfolgt im Stromspiegel 2017 z.B. die Einstufung in die beste Verbrauchsklasse A eines 4-Personenhaushaltes bis zu einem Verbrauch von 1900 kWh pro Jahr, wohingegen die Einstufung in Klasse A  2016 noch bis zu einem Verbrauch von 2000 kWh pro Jahr erfolgte.