Die belgische Regierung und der Energiedienstleister Electrabel haben ein Abkommen zur weiteren Nutzung der zwei Stromaggregate des Kernkraftwerkes Doel bis 2025 unterzeichnet. Die Behörden von drei niederländischen Gemeinden haben dagegen bei der Europäischen

Der belgische Pannenreaktor: Atomzentrale Tihange
Der belgische Pannenreaktor: Atomzentrale Tihange

Kommission eine Klage eingereicht, zitiert die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik news einen Bericht der belgischen Zeitung „Soir“.

Die Behörden der an der Grenze zu Belgien liegenden Gemeinden Bergen op Zoom, Steenbergen und Tholen haben demnach kritisiert, dass die belgische Regierung vor ihrer Entscheidung nicht mit Amsterdam Rücksprache gehalten habe, obwohl dies das internationale Abkommen in so einem Fall vorsehe. Den belgischen Behörden zufolge könnte der komplette Verwendungsstopp der Kernkraftwerke zu einem Stromausfall in weiten Gebieten des Landes führen.

Die zwei belgischen Atomkraftwerke Doel und Tihange erzeugen etwa 6.000 Megawatt Strom, mit dem 55 Prozent des Bedarfs des Landes gedeckt werden. Nach der Atomkatastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima im Jahr 2011 hatten die belgischen Behörden beschlossen, alle Kernkraftwerke bis 2025 zu schließen.

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