„Die Klimakrise muss zu einer grundlegenden Neuaufstellung der Energieversorgung führen“, fordern die Grünen mit einer  ‚grünen Roadmap für den Umstieg in eine lebensfreundliche Stromversorgung‘, die Umwelt-

Schon einmal ging es um die Zukunft der Kohle: Am 01. Oktober 1985 titelte unser Printmagazin "Kohle-Poker". Es ging in der Titelschichte damals noch darum, ob die billigere Importkohle den Platz der heimischen Steinkohle einnehmen solle ...
Schon einmal ging es um die Zukunft der Kohle: Am 01. Oktober 1985 titelte unser Printmagazin “Kohle-Poker”. Es ging in der Titelschichte damals noch darum, ob die billigere Importkohle den Platz der heimischen Steinkohle einnehmen solle …

und Energie-Report vorliegt, wir berichteten am Montag ausführlich darüber(Die GRÜNEN: Klar ist die Kohle hat keine Zukunft, s. unten) Wir setzen hier nun, wie angekündigt, unsere Berichterstattung dazu fort.

Maßgeblich für den Umstieg ist laut Feststellung der GRÜNEN in ihrem Papier zum Umstieg „… der Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung.“

Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands basierte, laut Feststellung der Partei,  über Jahrzehnte hinweg auf der Nutzung heimischer Stein- und Braunkohlevorräte: „Sie waren der Garant für die Industrialisierung, die Elektrifizierung und den Aufbau ei-ner leistungsfähigen Montanindustrie nach dem Zweiten Weltkrieg. Bereits in den 1960er Jahren begann ein stetiger Bedeutungsverlust der Kohlenutzung, zunächst der Steinkohle, nach der Wiedervereinigung Deutschlands auch der Braunkohle“, heißt es in dem am  Montag, 22. August, bekannt gewordenen Papier, das wie berichtet Umwelt- und Energie-Report vorliegt.

25.03.16 Pfeil für TextIm Stromsektor hat dieser Bedeutungsverlust,

laut der Analyse der Partei,  erst mit Beginn der Energiewende vor 16 Jahren begonnen. Damals sei die Hälfte des Stroms aus Kohle gewonnen worden, „je zu gleichen Teilen aus Braun- und Steinkohle.“

Heute werden demnach  immer noch rund 40 Prozent Kohlestrom ins deutsche Netz eingespeist. Politik und Wirtschaft sind sich, laut Grünem-Papier, jedoch einig,wir zitieren aus dem Papier in der Folge wörtlich:  „dass dieser Anteil weiter schrumpfen wird und das Stromversorgungssystem künftig mehr Erneuerbare und vor allem Flexibilität erfordern wird. Die unflexiblen Kohlekraftwerke passen in diese neue Stromwelt nicht hinein. Sie erweisen sich mehr und mehr als

25.03.16 Pfeil für TextHindernis

beim dringend erforderlichen Umbau des Stromversorgungssys-tems. Auch energiewirtschaftlich ist der schrittweise Ausstieg aus der Kohle-verstromung daher geboten.

Ohnehin hat das Kohlezeitalter seinen Zenit lange überschritten. Denn der Abschied von der Kohlenutzung hat in Deutschland schon vor vielen Jahren begonnen. Die Zahl der im Stein- und Braunkohlebergbau Beschäftigten sank von rund 650.000 zu Beginn der 1960er Jahre auf knapp 30.000. Fast die Hälfte davon wird durch die Beendigung des Steinkohlebergbaus Ende 2018 wegfallen, so dass dann noch rund 16.000 Arbeitskräfte in der Braun-kohlwirtschaft beschäftigt sind.

25.03.16 Pfeil für TextWeltweit formiert sich inzwischen eine Bewegung,

die erkannt hat, dass es höchste Zeit ist, keine Investitionen mehr in fossile Brennstoffe zu tätigen. Denn aus Klimaschutzgründen muss der allergrößte Teil der Brennstoffreserven unter der Erde bleiben. Investitionen in die Kohle drohen daher künftig ihren Wert zu verlieren. In der Finanzwirtschaft zeichnet sich vor diesem Hintergrund inzwischen Trend zum so genannten Divestment ab, als dem Abzug von Kapital aus dem Geschäft mit fossilen Brennstoffen. Auch hier läuft die Zeit der Kohle offenbar ab.“

Parallel zum nationalen Kohleausstieg fordern die Grünen in ihrem Papier auch  den europäischen Emissionshandel wieder wirksam werden zu lassen. Dazu seien die bereits heute überschüssigen 2 Mrd. CO2-Zertifikate sowie die durch den Kohleausstieg zusätzlich frei-werdenden CO2-Zertifikate vom Markt zu nehmen, um einen weiteren Preisverfall zu verhindern.

Bis zur Umsetzung der Neuausrichtung des EU-Emissionshandels sollte Deutschland danach, den Beispielen Frankreich und Großbritannien folgend, einen Mindestpreis für CO2 einführen. (Wir berichten weiter und bringen  dazu auch Stimmen aus der GRÜNEN-Partei)

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Die GRÜNEN: Klar ist: Kohle hat keine Zukunft