Die Bundesregierung kann der geplanten Nord-Stream-2-Pipeline keine Hürden in den Weg stellen, wie Ursula Borak, Abteilungsleiterin für Internationale

Ursula Borak:
Ursula Borak: Keine Hürden …

Energiepolitik des Bundeswirtschafts-ministeriums, am Rande des internationalen Forums für Energieeffizienz und Energieentwicklung „ENES 2016“ in Moskau gegenüber der Presse sagte. Das berichtete gestern, Donnerstag, 24. November,  die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik news.

Aus Sicht der Bundesregierung, gehöre das Projekt den Unternehmen und nur diese könnten darüber entscheiden, ob es stillgelegt werde oder nicht. Von Seiten der Politik werde es keine Einmischung geben, betonte Borak am Rande des Forums.

 

Vor gar nicht langer Zeit  hatte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Norbert Röttgen, der Kanzlerin empfohlen das Projekt Nord-Stream 2 zu stoppen ...
Vor gar nicht langer Zeit hatte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Norbert Röttgen, der Kanzlerin empfohlen das Projekt Nord-Stream 2 zu stoppen … (s. unten)

Am 28. Oktober hatte die EU-Kommission bekräftigt, dass sie Gazprom erlaubt habe, die Kapazitäten der OPAL-Pipeline, die die Nord Stream-Pipeline mit Mittel- und Westeuropas verbindet, in größerem Umfang zu nutzen. Ursprünglich durfte Gazprom nur 50 Prozent der OPAL-Kapazitäten nutzen und nicht mehr als 18 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr in diese Pipeline pumpen. Laut der Entscheidung der EU-Kommission kann Gazprom nun an Auktionen zur Auslastung dieser Pipeline teilnehmen, was bedeutet, dass der Konzern für weitere 7,7 bis 10,2 Milliarden Kubikmeter Gas Zugang zur Pipeline bekommen wird. Das sind zusätzlich 21,4 bis 28,3 Prozent der Pipeline-Kapazitäten.

Derzeit plant Gazprom, laut Sputnik-Bericht,  zwei neue Gaspipelines nach Europa zu verlegen: Eine zweite Verbindung über die Ostsee (Nord Stream 2) und South Stream über das Schwarze Meer. Beide sollen das bisherige Transitland Ukraine umgehen. Das alte Transit-Abkommen mit Kiew läuft 2019 ab.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Russengas-Projekt Nord-Stream 2: Röttgen gegen Merkel