EU-Parlament: Bessere Bewirtschaftung der Wälder

Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat am Dienstag, 11.Juli, Maßnahmen zur Senkung der Treibhausgasemissionen und  der Erhöhung der

CO2-Bindung durch Wälder gebilligt, um den Klimawandel zu bekämpfen.

Die Mitglieder des EU-Umweltausschusses stimmten für einen Gesetzesvorschlag der festlegt, dass Länder die Wälder abholzen, zum Ausgleich  Neuanpflanzungen vornehmen müssen. Andernfalls werden sie zu einer besseren Bewirtschaftung von bestehenden Wäldern, Ackerland und Grasland verpflichtet, um eine gleichwertige CO2-Bindung in der Atmosphäre zu gewährleisten. -Die Abgeordneten verschärften diese Bestimmungen noch durch einen Zusatz, nach dem die Mitgliedstaaten dafür sorgen müssen, dass ab 2030 mehr CO2 absorbiert als ausgestoßen wird, in Übereinstimmung mit den langfristigen Zielen der EU und dem Pariser Abkommen.

Die neuen Maßnahmen legen auch fest,  dass, wenn die CO2-Bindung die Emissionen durch Landnutzung für den ersten Fünfjahreszeitraum übersteigt, dieser Überschuss als Gutschrift auf den nächsten Fünfjahreszeitraum übertragen werden kann („Banking“). Die Mitgliedstaaten können einen Teil dieser Gutschriften nutzen, um die in der Lasten-Teilungsverordnung festgelegten Emissionsreduktionsvorgaben einzuhalten.

Etwas merkwürdig mutet diese Festlegung in der neuen Maßnahme an:

Holzprodukte, etwa Baumaterial oder Möbel, können demnach ebenfalls als Kohlenstoffspeicher ausgewiesen werden, da sie Kohlenstoff binden, den Bäume während ihres Wachstums absorbiert haben. Um die Mitgliedstaaten zu ermutigen, dieses Potenzial zu entwickeln, sollte die Obergrenze für die mögliche Nutzung von Gutschriften für vermiedene Entwaldung von 3,5%, wie von der Kommission vorgeschlagen, auf 7% angehoben werden.