“Viele Unternehmen aus dem industriellen Mittelstand sind in Lieferketten eingebunden, in denen CO2-Minderungsziele verbindlich definiert sind. Sie suchen deshalb nach Möglichkeiten, sich schnell aus Erneuerbaren Energiequellen zu versorgen“, auf dieses Problem machte Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbands WindEnergie (BWE) am vergangenen Dienstag, 23. April, gesondert aufmerksam.

„....der industrielle Mittelstand nach Möglichkeiten, sich schnell aus Erneuerbaren Energiequellen zu versorgen“...!” Bärbel Heidebroek, bild bwe
„….der industrielle Mittelstand nach Möglichkeiten, sich schnell aus Erneuerbaren Energiequellen zu versorgen“…!”  Bärbel Heidebroek, bild bwe

Auch gegenüber  Umwelt- und Energie-Report stellte sie weiter fest die Direktbelieferung, die eine planbare und kostenstabile Stromversorgung ermöglichen kann wurde bislang nur selten genutzt.  Deshalb   braucht es aus ihrer Sicht einen besseren Rechtsrahmen, um den Mittelstand auf dem Weg zur Dekarbonisierung zu unterstützen. ”

Sie weist zugleich darauf hin , dass „…der BWE   die Chance sieht, mit wenigen Änderungen innerhalb des bestehenden Rechtsrahmens die Voraussetzungen für mittelständische Unternehmen deutlich zu verbessern, sich direkt aus Erneuerbaren Energien zu versorgen“

Zum einen empfiehlt der BWE dafür das Kriterium der “unmittelbaren räumlichen Nähe” aus dem EEG zu streichen. Zum anderen soll die Beschränkung der maximalen Leitungslänge auf fünf Kilometer aus dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) gestrichen werden. Da Windenergieanlagen aufgrund immissionschutzrechtlicher Bestimmungen ohnehin schon einen Abstand zu Wohnbebauung einhalten müssen, ist räumliche Nähe hier ein fehlgeleiteter Begriff. Distanzbeschränkungen stehen einem durch die Wirtschaft vor Ort getragenen Ausbau der Windenergie sogar entgegen. Aufbauend auf dieser Anpassung folgt die Notwendigkeit für weitere gesetzliche Klarstellungen. Dabei geht es primär um die klare Definition einzelner Begrifflichkeiten sowie noch existente bürokratische Hürden.

Bärbel Heidebroek konstatiert: “Es gilt dem industriellen Mittelstand, der in vielen Regionen unseres Landes auch wichtig für die regionale Wirtschaftskraft und die Leistungsfähigkeit der Kommunen ist, den Weg zur Dekarbonisierung zu erleichtern. Deshalb muss jetzt der direkte Bezug von Erneuerbarer Energie erleichtert werden. Die bisherigen Hindernisse zur Direktbelieferung stammen aus der Vergangenheit und passen nicht mehr in eine Energiewelt, die auf Erneuerbaren Energien aufbaut !“