„Der Umbau des Energieversorgungssystems muss … volkswirtschaftlich mit deutlich höherer Effizienz weitergeführt werden, damit die Kosten für die Verbraucher so niedrig wie möglich ausfallen“, forderte Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW- Hauptgeschäftsführung gestern Montag, 25 September, mit Blick auf die Ergebnisse der Bundestagswahl und dem schlechten Abschneiden Volksparteien.

Die Energiepolitik und das Generationenprojekt Energiewende sollten  jetzt endlich wieder stärker in den Fokus rücken, meint der BDEW-Mann, vielleicht auch mit Blick auf die Grünen, in einer möglichen Jamaika-Koalition.  Weiter fordert er: In den anstehenden Koalitionsverhandlungen sollten mit Blick auf das Kriterium eines bezahlbaren Klimaschutzes so gestellt werden, dass zum Beispiel das Produkt Strom wettbewerbsfähiger werde.

“Jetzt endlich stärker in den Fokus rücken …”; Stefan Kapferer

Auf diese Weise  könne der Anteil der Erneuerbaren Energien auch im Wärmemarkt und im Verkehrssektor signifikant gesteigert  werden. Die neue Bundesregierung sollte deshalb die Stromsteuer auf das zulässige Minimum reduzieren. Zudem sollte die ‚Besondere Ausgleichsregelung‘ im Erneuerbare- Energien-Gesetz steuerfinanziert werden. Ein wettbewerbsfähiger Strompreis sei auch Voraussetzung dafür, dass power-to-x-Technologien eine Chance haben.
Der BDEW-Mann weist weiter  daraufhin, dass auch im Wärmemarkt „eine längst überfällige Entscheidung“ getroffen werden müsse: Wer sein Haus energetisch beispielsweise durch den Einbau hocheffizienter Gasbrennwerttechnologie fit mache, sollte dies von der Steuer absetzen können – dieser Weg sei effizienter und effektiver als jedes gut gemeinte Förderprogramm.

Vor allem aber müsse die Politik auch für mehr Verlässlichkeit beim Netzausbau sorgen. Sie stehe in der Pflicht, die Notwendigkeit des Leitungsbaus zu vermitteln – auch und gerade dort, wo der Netzausbau mit Belastungen verbunden sei. „Die bestehende Praxis der Entschädigung für Grundstückseigentümer und –nutzer hat sich bewährt. Eine neue Bundesregierung sollte Forderungen nach einer ‚Bauernmaut‘ deshalb eine klare Absage erteilen”, fordert Kapferer.