Im Anschluss an die diesjährige, 23. UN-Klimakonferenz in Bonn, die am 18. November mit konkreten Schritte für die Umsetzung des Pariser Abkommens ihre Tore schloss. hat

“Wir wollen beim Klimaschutz  weltweit führend bleiben …” Jean-Claude Juncker …

die EU-Kommission am darauffolgenden  Montag, 20.  November, noch einmal darauf hingewiesen,  dass sie  sich im Rahmen des Pariser Abkommens verpflichtet habe, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 (Stand 1990) um mindestens 40 Prozent zu reduzieren.

In der EU-Erklärung dazu heißt es: Das Pariser Abkommen legt einen globalen Rahmen für Klimaschutzmaßnahmen und den notwendigen Übergang zu einer kohlenstoffarmen Zukunft fest, um die globale Erwärmung auf deutlich unter 2°C zu begrenzen. Wie Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in seiner Rede zur Lage der Union 2017 erklärte, wolle die EU im Kampf gegen den Klimawandel weltweit führend bleiben. Um dieses Engagement für ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen zu bekräftigen, wird Präsident Juncker die Kommissionsdelegation auf dem „One Planet Summit“  leiten, das am 12. Dezember in Paris von dem französischen Präsidenten Emanuel Macron, den Vereinten Nationen und der Weltbank ausgerichtet wird.

Dem EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie, Miguel Arias Cañete, fiel dazu eine bewegende Formulierung ein: „Der Geist von Paris ist sehr lebendig“, befand er und erkannte richtigerweise:.  „…Aber wir müssen in den kommenden Monaten weiter auf dieser Dynamik aufbauen, denn es liegt noch viel Arbeit vor uns, bevor wir uns im nächsten Jahr in Kattowitz treffen.“

Der Geist von Paris ist sehr lebendig…? ; EU-Kommissar Cañete

Rückblickende hieß es in der ansonsten vorausschauenden Erklärung die  EU habe  auch in den zweiwöchigen Klimaverhandlungen in Bonn wieder eine zentrale Rolle gespielt. Als Zeichen ihrer  Führungsrolle bei Klimafragen sieht die Kommission: Sie habe ja angekündigt, dass sie beabsichtige, den Doha-Abänderungsantrag des Kyoto-Protokolls bis Ende dieses Jahres zu ratifizieren.

Die Doha-Änderung betrifft die zweite Periode des Kyoto-Protokolls, in der die Vertragsparteien verpflichtet werden, ihre Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 zu reduzieren. Die EU hat ihre Ziele, eigenen Angaben zufolge,  für 2020 bereits 2016 übertroffen, indem sie ihre Emissionen um 23 % gesenkt hat.

Die EU hatte ihr Klimaziel allerdings schon 2014 übertroffen. EU-Energiekommissar Miguel Arias Cañete. erklärte da bereits das vorzeitige Erreichen des Klimaziels sei auch ein Zeichen für die schwachen Ziele der EU-Mitgliedsländer. Seit Jahren fordern deshalb etliche EU-Mitgliedsländer das europäische Einsparziel für 2020 auf 30 Prozent anzuheben.

Immerhin ist die EU ist der drittgrößte Klimasünder weltweit – nach absoluten Zahlen. 11,4 Prozent aller weltweiten Treibhausgase stammten 2011 aus einem Schlot oder Auspuff der 28 Mitgliedstaaten. Nur die USA (16,5 Prozent) und China (28 Prozent) waren für mehr Treibhausgase verantwortlich.

So soll es weitergehen …

Im Vorfeld der nächsten UN-Klimakonferenz (COP24) im Dezember 2018 in Kattowitz (Polen) wird die EU eine aktive Rolle bei einer Reihe wichtiger hochrangiger Klimaveranstaltungen spielen, beginnend mit dem “One Planet Summit” im kommenden Monat in Paris, kündigt die Kommission an.

Die EU wird im nächsten Jahr gemeinsam mit Kanada und China Gastgeberin des zweiten Ministertreffens über Klimaschutzmaßnahmen (MoCA) in Brüssel sein und am Petersberger Klimadialog 2018 teilnehmen.

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