Das aktuelle Hochwasser habe noch einmal deutlich gemacht, wie wichtig der Hochwasserschutz in Nordrhein-Westfalen sei, erklärte Umweltministerin Christina Schulze Föcking  aktuell. Alleine am Rhein werden in NRW 1,4 Millionen Menschen und Sachwerte in Höhe von rund 125 Milliarden Euro durch Hochwasserschutzanlagen geschützt stellte ihr Ministerium in einer Verlautbarung dazu fest.

Hochwasser … Sturmtiefs wie “Burglinde” …

„Der vorsorgende Schutz vor Hochwasserrisiken hat in Nordrhein-Westfalen eine lange Tradition“, so Schulze Föcking . „Wir unterstützen die für den Hochwasserschutz verantwortlichen Kommunen sowie Wasser- und Deichverbände und haben die Fördermittel für den Hochwasserschutz im Haushalt 2018 um 16 Millionen Euro auf 66 Millionen erhöht.“ Als Schirmherrin eröffnete sie am Mittwoch vergangenen Woche, 10. Januar,  das zweitägige „Symposium: Gemeinsam handeln – Risiken vermindern. Hochwasser- und Starkregenrisikomanagement in Nordrhein-Westfalen“, das mit der zeitgleich stattfindenden Messe „aqua alta“ kooperierte.

Sturmtiefs wie „Burglinde“, aber auch Starkregenereignisse und in dessen Folge Hochwasser und Überschwemmungen wie zum Beispiel im Juni 2016 zeigen, so das Umweltministerium, wie gravierend die Folgen von Wetterereignissen sein können. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass extreme Wetterphänomene an Häufigkeit und Intensität im Zuge des Klimawandels zunehmen werden, heißt es da.

…nur noch abmildern …; Schulze Föcking ; bild Christian Fronczak

„Wir können den Klimawandel nicht mehr verhindern, sondern nur noch abmildern“, zog die Ministerin nüchtern Bilanz. „Daher müssen wir einerseits den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren und andererseits unsere Anpassungsfähigkeit erhöhen. Durch geeignete Anpassungsmaßnahmen muss es gelingen, die Folgen des Klimawandels auf ein beherrschbares  Maß zu begrenzen. Der Hochwasserschutz ist dabei von zentraler Bedeutung.“

Am Rhein beispielsweise wurden in Nordrhein-Westfalen nach den Hochwasserereignissen Mitte der 1990er-Jahre bis heute insgesamt 225 Kilometer Hochwasserschutzanlagen saniert beziehungsweise befinden sich weiter im Bau. Im Regierungsbezirk Düsseldorf hat die Bezirksregierung zusammen mit dem Umweltministerium, Deichverbänden und Kommunen einen “Fahrplan Deichsanierung” vereinbart: Bis Ende 2025 sollen alle Hochwasserschutzanlagen zwischen Monheim und Emmerich auf den heute gültigen technischen Stand gebracht werden, zog das Ministerium Bilanz zu den Tätigkeiten der Grünen-Vorgänger im Haus.  

Hinzu kommen Deichrückverlegungen, das Ausweisen von Überschwemmungsgebieten als Vorsorge zur Vermeidung künftiger Hochwasserschäden sowie die planerische Unterstützung bei der Erstellung von Hochwasseraktionsplänen für hochwassergefährliche Flüsse und Hochwassergefahrenkarten für größere und kleiner Flüsse. Unter www.flussgebiete.nrw.de und www.uvo.nrw.de können diese Karten abgerufen werden.