Besser geht’s es ja nicht. Dramatischer wohl aber auch nicht. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier reist in einer höchst prekären weltpolitischen Lage, mit heikler Mission   nach Moskau und Kiew. Dort werden die Entscheidung des US-Präsident Donald Trump aus dem Iran-Atom-Deal auszusteigen, aber auch die in der EU-Kommission  höchst umstrittene russische Gaspipeline Nord-Stream 2, die von Russland direkt nach Deutschland führen soll, die zentralen Themen sein.

... Das kann alles noch auf uns einstürzen..., könnte Peter Altmaier, Bundeswirtschaftsministe, im Vorfeld seiner Reise darstellen wollen ...
… Das kann alles noch auf uns zukommen…, könnte Peter Altmaier, Bundeswirtschaftsminister, im Vorfeld seiner Moskau-Reise darstellen wollen …

Altmaier wollte dort ursprünglich mit seinen Kollegen ausschließlich über energie- und wirtschaftspolitische Fragen sprechen. Nun kommt Trumps- Ausstieg aus dem Iran-Atom-Deal hinzu.

Dabei hätte ihm, sicherlich  das in der EU umstrittene Gaspipeline-Projekt Nord-Stream 2 gereicht, das die bisherige  Rolle der Ukraine als Gastransitland ausklammert. Kiew verliert dadurch jährlich rund 2 Milliarden Euro. .

Die Nord Stream 2 AG, die bereits mit dem Bau der geplanten, neuen Gaspipeline Nord-Stream 2 begonnen hat, hat im März von ihren Partnern im Rahmen des gleichnamigen Pipeline-Projekts 404 Millionen Euro erhalten, schreibt die russische Zeitung „Kommersant“ unter Berufung auf einen Bericht des russischen Energiekonzerns Gazprom. Es geht dabei um die Unternehmen Wintershall, OMV, Shell, Engie und Uniper. Es wird erwartet, dass der zweite Nord-Stream-Strang 2019 in Betrieb genommen wird.

„Der Gasverbrauch in Europa wird immer größer, unter anderem weil Betriebe zur Stromproduktion teilweise auf diese Brennstoffart überführt werden“, beurteilte der Chefanalyst des Investmenthauses Freedom Finance, Bogdan Swaritsch die Entwicklung. Befürchtungen gibt es, dass die USA, sollten Europa  und Russland nicht mit Amerika in Sachen Iran-Atom-Deal an einem Strang ziehen, die Sanktionen in Richtung Moskau dichter ziehen könnten.

Diese Europäer, vor allem die Deutschen müssen Nord-Stream 2 stoppen ...; Donald Trumps Sicht auf das Gaspipeline-Projekt
Diese Europäer, vor allem die Deutschen, müssen Nord-Stream 2 stoppen …; Donald Trumps Sicht auf das Gaspipeline-Projekt

Doch: „Ich denke nicht, dass die am Projekt Nord Stream 2 beteiligten Firmen von Sanktionen getroffen werden – Europa wird dieses Projekt höchstwahrscheinlich verteidigen“, kommentierte Bogdan Swaritsch die mögliche Entwicklung.

Man hat zwar Angst, aber die Finanzierung geht weiter, wobei gleichzeitig Schemata entwickelt werden, die die Umgehung von Sanktionen ermöglichen“, sagte seinerseits Alexej Antonow (Alor Broker). „Wintershall, OMV, Shell, Engie und Uniper sollen an die schweizerische Nord Stream 2 AG (…) im Sinne des aktuellen Abkommens mit Gazprom einen Brückenkredit für 6,65 Milliarden Euro exklusive Zinsen überweisen. Das sind die Verpflichtungen, die Gazproms Partner unter allen Umständen zu erfüllen haben – im Sinne des entsprechenden Abkommens.“